Eine tolle Woche am Roten Meer
08.04.2023
Eine tolle Woche am Roten Meer
In dieser Woche waren unsere Tauchlehrer natürlich wieder auf dem Roten Meer unterwegs und brachten von ihren Tauchausfahrten einige Erlebnisse mit. Doch nicht nur bei uns in Hurghada war was los seit letztem Samstag, auch woanders in Ägypten passierten aufregende Dinge. Wir hatten eine tolle Woche am Roten Meer!
Wracks, Delfine und ein Walhai - eine rundum gelungene Woche
Nach einer verrückten Woche mit Sturm und gesperrtem Meer, nachdem der Sturm schon längst vorüber war, kehrte in der vergangenen Woche buchstäblich wieder Ruhe ein. So konnten wir am Dienstag gemütlich zu einer Minisafari in den Süden starten. Neben einer außergewöhnlichen Delfin Begegnung gab es noch wunderschöne Tauchgänge am Panorama Reef und in Abu Kafan. Auch der Nachttauchgang am Middle Reef begeisterte alle.
Am letzten Wochenende ließen wir es ruhig angehen. Wir suchten mal wieder die Tauchplätze rund um Giftun und Abu Ramada auf und auch in Fanadir und Abu Galawa waren wir vertreten. Bei zusehends ruhigerer See schipperten wir am Sonntag entspannt nach Umm Gamar und schauten auch mal beim alten Polizeiwrack in Shaab Rur vorbei. Zwischen den Korallen und an der Riffwand gab es wieder jede Menge zu entdecken.
Am Montagmorgen ging es direkt los nach Abu Nuhas. Maxl vom Blue Water und Miri von James & Mac begleiteten unsere Taucher zu den schönen Wracks, die man nicht oft genug besuchen kann. Bei diesem Ausflug suchten wir uns die Giannis D und die Chrisoula K aus. Strömung gabs keine und so standen nicht nur die Wracks selber im Fokus, auch einige Röhrenaale nebenan streckten ihr Köpfchen aus dem Sand und entzückten alle. Fazit: Abu Nuhas ist immer eine Reise wert!
Die Daheimgebliebenen erfreuten sich derweil an einem Walhai, der sie zwischen den Tauchgängen nochmal zum Schnorcheln ins Wasser lockte. Tauchkurse und ein Tauchgangsjubiläum gabs außerdem.
Dienstag und Mittwoch standen nicht nur im Zeichen der Minisafari, auch hier rund um Hurghada war eine Menge los. Nochmal Schnorcheln mit Walhai, ein Anglerfisch und viele Schnecken an der Balena sorgten ebenfalls für strahlende Gesichter.
Mit einem weiteren Highlight ging die Woche zu Ende: einer Tagesfahrt zur Thistlegorm. Nun sind wir bereit für neue Erlebnisse in der nächsten Tauchwoche am Roten Meer!
Zwei seltene Delfine begeisterten unsere Minisafari-Gäste
Letzte Woche hatten wir auf dem Weg zu unserer Minisafari in den Süden mal wieder eine seltene und außerordentlich schöne Begegnung. Zwei Rundkopfdelfine schlossen sich unserer Bahlul an und begeisterten unsere Gäste mit fröhlichem Surfen in der Bugwelle. Sie spielten eine Weile neben dem Boot und ließen sich unbekümmert ablichten. Wir haben uns die ungewöhnlichen grauen Meeressäuger mal ein bisschen genauer angeschaut.
Risso-Delfine, manchmal auch Rundkopfdelfine genannt, sind in den gemäßigten und tropischen Zonen aller Weltmeere zu finden. Sie bevorzugen in der Regel tiefere küstennahe Gewässer nahe der Kontinentalplatten und des Festlandsockels, wo sie bis zu einer Tiefe von bis zu 300 m tauchen und 30 Minuten lang die Luft anhalten können. Jüngere Tiere sind um einiges aktiver als ältere und springen oft recht weit aus dem Wasser. Ältere Rundkopfdelfine neigen dazu, nicht mehr ganz so weit aus dem Wasser zu kommen. Wir haben also zwei junge und quirlige Tiere angetroffen!
Der Rundkopfdelfin wird in der Regel in Gruppen von 10 bis 30 Tieren angetroffen. Er ist aber auch als Einzelgänger, in Paaren oder in losen Ansammlungen von Hunderten oder sogar Tausenden unterwegs. Gelegentlich schließt er sich mit anderen Delfinen und Walen zusammen. Rundkopfdelfine werden manchmal als Teil einer Unterfamilie betrachtet, die als „Blackfish“ bezeichnet wird und zu der auch Falsche Schwertwale und einige Grindwale gehören.
Ein anderer ab und zu verwendeter Name für den Risso-Delfin ist „Grampus“, obwohl dies früher der gebräuchliche Name für den Orca (Killerwal) war. Der lateinische Name lautet Grampus griseus. Der spezifische Name griseus bezieht sich auf die gesprenkelte (fast narbige) graue Farbe des Delfinkörpers.
Am häufigsten treffen wir hier bei uns im Roten Meer den Großen Tümmler an, aber auch Spinnerdelfine zeigen sich gelegentlich. Aber eigentlich ist es egal, welche Art wir gerade sehen, wir freuen uns über jede Begegnung!
Reisepass von Präsident El-Sadat ist wieder nach Ägypten zurückgekehrt
Wie die Bibliotheca Alexandrina mitteilte, ist es den ägyptischen Behörden gelungen, den letzten Reisepass des 1981 ermordeten Präsidenten El-Sadat wiederzubeschaffen. Die Familie von El-Sadat hatte die Behörden im Vorfeld aufgefordert, den Verkauf des Passes in einem US-Auktionshaus zu untersuchen, unter anderem, da das Reisedokument Teil des Landeserbes sei. Wie der Pass beim Auktionshaus gelandet ist oder wer ihn gekauft hat, ist nicht bekannt. Das Auktionshaus erklärte, dass der Pass am 22. Februar für 47.500 Dollar verkauft worden war.
Das Dokument wurde am 19. März 1974 ausgestellt, hat 48 Seiten und ist nicht unterschrieben. Der Reisepass war bis zum 18. März 1981 gültig. Der Präsident hat den Pass bei mehreren bedeutende Reisen benutzt, darunter bei seiner Reise nach Israel im November 1977, wo er eine berühmte Rede vor der Knesset hielt. Ebenfalls benutzt hat er ihn für seine Reise in die USA 1978, wo er das Abkommen von Camp David unterzeichnete.
Die Bibliotheca Alexandrina hat den Pass nun seinem, dem verstorbenen Präsidenten gewidmeten Museum ausgestellt, zusammen mit einer ganzen Reihe anderer wichtiger Bestände wie dem Anzug, den El-Sadat während seiner Ermordung trug. Ende Februar hatte die Familie des verstorbenen Präsidenten eine dringende Erklärung an den ägyptischen Außenminister Sameh Shoukry und das Kabinett eingereicht. Dies geschah, nachdem bekannt geworden war, dass der letzte Pass des verstorbenen Präsidenten online versteigert worden war.
Anwar El-Sadat, ein ehemaliger ägyptischer Offizier, war von 1970 bis zu seiner Ermordung im Oktober 1981 Präsident. Für viele Ägypter ist El-Sadat ein Symbol für den Kampf ihres Landes um die Unabhängigkeit. Er führte Ägypten durch den arabisch-israelischen Krieg von 1973, schloss aber später mit Israel Frieden, indem er 1978 das von den USA vermittelte Camp-David-Abkommen unterzeichnete. El-Sadats außenpolitische Bemühungen wurden gewürdigt, als er 1978 gemeinsam mit dem israelischen Premierminister Menachem Begin den Friedensnobelpreis erhielt.
Ausstellung in Paris über das Alte Ägypten eröffnet
Tief eintauchen in das Alte Ägypten können ab sofort alle Besucher der Grande Halle de La Villette in Paris. Hier wurde gestern eine Ausstellung mit 181 Objekten aus dem Reich von Pharao Ramses II. eröffnet. Fast ein halbes Jahrhundert nach seiner ersten Ausstellung in Paris im Jahr 1976 wird der Sarkophag von Ramses II. wieder in Frankreich zu sehen sein. Ramses II. war einer der berühmtesten Pharaonen. Er war ein großer Krieger und gab während seiner fast 70-jährigen Herrschaft einige der berühmtesten Tempel und Monumente Ägyptens in Auftrag.
Der Sarkophag ist eine Leihgabe aus Ägypten und wird das Highlight der bis zum September dauernden Ausstellung sein. Besucher und Ägypten Fans können sich allgemein auf eine der beeindruckendsten Ausstellungen altägyptischer Kultur freuen, die man je in Frankreich gezeigt hat. Sie veranschaulicht die pharaonische Pracht von Ramses II. mit spektakulären und beeindruckenden Installationen. Einige der präsentierten Objekte werden zum ersten Mal außerhalb Ägyptens ausgestellt.
Die Ausstellung mit dem Titel „Ramses der Große und das Gold der Pharaonen“ tourt seit 2021 durch 10 Städte in aller Welt. Die meisten Artefakte waren kürzlich in Houston und San Francisco in den Vereinigten Staaten zu sehen und werden nach Sydney in Australien weiterreisen. Der Sarkophag von Ramses II wird jedoch nur in Frankreich zu sehen sein.
Die temporäre Überlassung des berühmten Sarkophags aus Zedernholz an Frankreich ist eine Ausnahme der ägyptischen Behörden. Laut dem wissenschaftlichen Beauftragten der Ausstellung hat Ägypten der Leihgabe zugestimmt, um die französischen Wissenschaftler zu würdigen, die die Mumie von Ramses II. bei ihrem letzten und einzigen Aufenthalt in Frankreich gegen Schimmel behandelt haben. Dies geschah 1976 im Rahmen der viel beachteten Ausstellung in Paris.
Im Jahr 2019 zog in der Grande Halle de La Villette eine Tutanchamun gewidmete Ausstellung bereits mehr als 1,4 Millionen Besucher an.
Eine tolle Woche am Roten Meer
Das war aus Hurghada: Eine tolle Woche am Roten Meer. Nächste Woche gibt es wieder Neues vom Roten Meer zu berichten und dann blicken wir wieder zurück auf die Woche (nicht nur) in Ägypten.
Eine tolle Woche am Roten Meer, Deutsche Tauchschule, Blue Water Dive Resort – Fotonachweise: Blue Water Dive Resort, Rodrigo Pereira, Catherine Hughes, Jon Tyson auf Unsplash