Die erste Augustwoche im Rückblick

05.08.2023

Die erste Augustwoche im Rückblick

Die erste Augustwoche im Rückblick

In dieser Woche waren unsere Tauchlehrer natürlich wieder auf dem Roten Meer unterwegs und brachten von ihren Tauchausfahrten einige Erlebnisse mit. Doch nicht nur bei uns in Hurghada war was los seit letztem Samstag, auch woanders in Ägypten passierten aufregende Dinge. Hier ist die erste Augustwoche im Rückblick:

Minisafaris , Wracktauchgänge und lange Pausen im warmen Meer

Was gibt es Schöneres als eine Nacht auf dem Roten Meer, besonders im Hochsommer? Eigentlich nichts, dachten sich unser Gäste und machten sich deshalb in der letzten Woche gleich zweimal auf zu einer Minisafari. Eine Übernachtung auf See ist immer etwas Besonderes. Kombiniert mit einem Nachttauchgang, einem Early Morning Dive im 29 Grad warmen Wasser und dem Sternenhimmel an Deck, ist es ein unvergessliches Erlebnis.

Bereits am letzten Wochenende stachen wir mit der Bahlul in See, um die Gebiete rund um Hurghada zu erkunden. Am ersten Tag düsten wir direkt in den Norden zu Shaab Helua. Aus gutem Grund ist der Platz auch unter dem Namen „Dolphin House“ bekannt. Delfine wünschten wir uns und Delfine bekamen wir. Beim Tauchen und beim Schnorcheln. Sie waren da und blieben die ganze Zeit. Bis wir uns schließlich schweren Herzens von ihnen verabschieden mussten. Weiter ging die Reise nach Umm Gamar und dann zum Nachttauchgang nach Fanadir. Hier schlugen wir auch unsere Zelte auf und waren bereit für den nächsten Tag.

Noch vor unserem Frühstück auf dem Roten Meer sprangen wir in Shaab Dorfa ins Wasser. Hier sahen wir den Fischen beim Aufwachen zu und auch wir selbst wurden langsam wieder munter. Bei zweiten Tauchgang drifteten wir an Ham Ham entlang und freuten uns auch schon auf Tauchgang Nummer drei. Für diesen hatten wir uns das Abu Ramada Plateau ausgesucht. Wie immer war es ein Genuss und an den Gorgonien vorbei gings wieder zur Bahlul zurück. Ruckzuck waren die zwei Tage vorüber. Wir waren happy und freuten uns schon auf mehr.

Leinen los zur nächsten Minisafari

Den Sonntag nutzten wir diesmal nicht zum Ausspannen, sondern zum „arbeiten“. Beim Rescuekurs und beim OWD-Kurs mussten die Schüler schuften. Die OWD-Schüler schafften ihre Übungen aber locker und auch die beiden Rescue-Schüler von Marius absolvierten die gestellten Aufgaben mit Bravour. Wir gratulieren allen ganz herzlich zum bestandenen Kurs! Die neue Woche begann direkt mit Delfinbegleitung und schönen Drift-Tauchgängen, die ihrem Namen alle Ehre machten. Zum Abschluss gabs ein Bierchen an der scuBAR.

Bereits am Dienstag hieß es wieder: Leinen los für eine Minisafari, dieses Mal Richtung Süden. Zwei Tage vor der Küste von Safaga waren der Plan und so geschah es auch. Insgesamt drei Tauchgänge machten wir beim Panorama Reef und zwei Tauchgänge bei Abu Kafan. Einer davon war der Early Morning Dive und alle waren hellauf begeistert. Die Nacht verbrachten wir bei Shaab Sheer. Zwischen den Blöcken entdeckten wir auch nach Sonnenuntergang jede Menge buntes Leben. Dann mussten wir leider auch schon wieder nach Hause.

Nach nur einer Nacht im Hafen düste die Bahlul schon wieder los Richtung Norden, zur Thistlegorm. Alle Wrackfans waren voller Vorfreude und wurden nicht enttäuscht. Schon das Wrack selbst ist eine Schau, aber wenn man dann noch eine Rotmeer-Sternschnecke findet, weiß man wieder, wieso man sich in den engen Neoprenanzug quetscht. Es gibt einfach nichts Schöneres als Tauchen und so freuen wir uns auch schon wieder auf die Erlebnisse, die die nächste Woche mit sich bringt.

Die erste Augustwoche im Rückblick

Ägyptens erstes Unterwasser-Militärmuseum soll im Roten Meer eingerichtet werden

Am vergangenen Donnerstag fiel der Startschuss für das erste Unterwasser-Militärmuseum Ägyptens in Hurghada. 15 ausrangierte Schiffe, Panzer und anderes militärisches Equipment sollen an drei Stellen im Tagesgebiet versenkt werden. Zu diesem feierlichen Anlass versammelten sich einige hochrangige Persönlichkeiten aus verschiedenen Ländern sowie interessierte Wissenschaftler und Taucher in der neuen Marina zu einer Pressekonferenz.

Bereits im Jahr 2019 hatte HEPCA (Hurghada Environmental Protection and Conservation Association) dem Gouverneur des Roten Meeres einen Projektvorschlag unterbreitet, um in den Gewässern rund um Hurghada neue künstliche Korallenriffe unter Verwendung veralteter militärischer Ausrüstung zu errichten. Mit diesen neuen, von Menschenhand erschaffenen Tauchplätzen soll der Druck auf die anderen Tauchplätze verringert werden. Man geht momentan davon aus, dass an jedem bekannten Tauchplatz in Hurghada pro Jahr zwischen 20.000 und 200.000 Tauchgänge durchgeführt werden.

Nach jahrelanger sorgfältiger Planung und Vorbereitung in Zusammenarbeit mit dem Umweltministerium, das auch für die Schutzgebiete am Roten Meer zuständig ist und zivilen Organisationen, soll nun in Kürze das erste Unterwassermuseum in Ägypten und Afrika errichtet werden. Man will den Tauchgästen ein unvergessliches Erlebnis bieten, das Geschichte und die natürliche Schönheit der Unterwasserwelt miteinander verbindet.

Im Laufe der Jahre soll die Natur dafür sorgen, dass sich die versenkten Gegenstände durch Korallenbewuchs in natürliche Riffe verwandeln und so auch der Fischbestand wieder erhöht wird. Das Rote Meer konnte dem Klimawandel aufgrund der besonderen Fähigkeit seiner Korallen, auch große Temperaturschwankungen zu tolerieren, bisher trotzen, alle bisherigen Schäden wurden hauptsächlich durch Menschenhand verursacht. Überdies soll das neue Unterwasser Museum natürlich auch neue Gäste anlocken. Das krisengebeutelte Ägypten unternimmt im Augenblick alles nur Erdenkliche, um den Tourismus im Land zu fördern.

Die drei Museums-Tauchplätze verteilen sich vor Hurghada. Auf dem Magawish Plateau soll einer von den neuen Spots entstehen, ein zweiter auf der Innenseite der Großen Giftun Insel und der dritte bei Shaab Quais

Die Ägyptische Regierung führt die Arbeit im Homeoffice ein

Um den Stromverbrauch zu senken, müssen alle Regierungsangestellten, die in Abteilungen arbeiten, die keine direkten Dienstleistungen für die Öffentlichkeit erbringen, heute jeden Sonntag von zu Hause aus arbeiten. Auch den private Sektor hat man aufgefordert, ähnlich zu verfahren. Der ägyptische Premierminister Mostafa Madbouly machte diese Ankündigung auf einer Pressekonferenz, auf der er auf die drückende Hitzewelle einging, die den Betrieb der Kraftwerke im Land beeinträchtigt.

Das Problem werde voraussichtlich bis Ende August anhalten, weshalb die Regierung einen umfassenden Plan zur Entlastung des Stromnetzes angekündigt hat. Der Plan soll bis Anfang September laufen und sich möglicherweise auf die ersten beiden Septemberwochen ausweiten, wenn die hohen Temperaturen anhalten.

Vergangene Woche erklärte das Ministerium für Elektrizität und erneuerbare Energien, dass der nationale Stromverbrauch ein Rekordniveau erreicht habe. Mit einer Stromlast von 34.650 Megawatt ist bereits jetzt der Höchstwert der vergangenen Jahre erreicht. Das Ministerium wies jedoch darauf hin, dass der Verbrauch die Kapazität nicht übersteigt, da die verfügbare elektrische Leistung 44.900 Megawatt beträgt, mit einer Reservekapazität von 9.800 Megawatt.

Die täglichen Stromabschaltungen hat man nun auf eine Länge von bis zu zwei Stunden ausgedehnt. Vor allem in Wohngebäuden soll der Strom abgeschaltet werden. Krankenhäuser, wichtige Einrichtungen, strategische Gebäude sowie Küsten- und Touristengebiete sind von der Stromkürzung ausgenommen. Wir hier am Roten Meer sind also nicht von den zweistündigen Stromabschaltungen betroffen.

Die Regierung hat bereits einen genauen Zeitplan für die Stromabschaltungen für alle betroffenen Bezirke im Land bekannt gegeben. Ein zentraler Krisenausschuss kommt ab sofort täglich zusammen, um die Umsetzung dieser Maßnahmen zu überwachen.

Laut der Ägyptischen Regierung hat man die Entscheidung zur Stromkürzung ausschließlich aufgrund der außergewöhnlichen Hitzewelle getroffen, die das Land derzeit erlebt. Gerüchte um Gasknappheit aufgrund Finanzproblemen wurden dementiert. Ägypten produziert demnach genügend Erdgas und Diesel vor Ort und importiert bereits seit April keine zusätzlichen Diesel mehr.

Abu Simbel bekommt eine neue Fußgängerzone für Touristen

Um den Tourismus zu fördern, sind in Ägypten bereits einige toll angelegte Fußgängerzonen entstanden. Ein anschauliches Beispiel hierfür ist die Mamsha (das ägyptische Wort für Fußgängerzone) in Hurghada. Vor nicht allzu langer Zeit ist diese nach vielen Jahren endgültig fertig geworden und lädt zum Bummeln, Shoppen, Essen und Trinken ein.

Eine weitere, riesige Fußgängerzone ist die sogenannte ‘Mamsha ahl Misr’ in Kairo. Hierbei handelt es sich um eine zweistöckige Promenade entlang des Nilufers in Kairo, die den Besuchern die Möglichkeit bieten soll, den Nil hautnah zu erleben. Auf einer Gesamtlänge von 54 Kilometern entlang von Kairo und Gizeh kann man Geschäfte, Restaurants und Cafés und unzählige Verkaufsstände besuchen. Sportveranstaltungen finden hier statt, wie zum Beispiel der Kairo-Marathon.

Nun wird eine brandneue Fußgängerzone speziell für Touristen rund um die Tempel von Abu Simbel errichtet. 600 Meter lang soll der Walkway sein, wenn er fertig ist. Das Projekt umfasst, die Aufwertung des Stadtzentrums, die Installation von Balustraden, dekorativer Säulen, leuchtender Blumenbeete und die Gestaltung eines Ausschnitts in Form einer Lotosblüte. Um die touristische Infrastruktur von Abu Simbel weiter zu verbessern, werden außerdem Cafés, Shops und öffentliche Toiletten mit speziellen Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen gebaut.

Dieses ehrgeizige Projekt spiegelt die verstärkte Ausrichtung auf den Tourismus in ganz Ägypten wider. Mit seiner reichen antiken Geschichte und seinen beeindruckenden Monumenten wie dem Tempel von Ramses II. in Abu Simbel, einer UNESCO-Welterbestätte, wird Ägypten weltweit zu einem immer beliebteren Reiseziel. Das vom Ministerium für Tourismus und Altertümer finanzierte Projekt ist derzeit zu 35 Prozent fertiggestellt. 24 Millionen LE soll der Ausbau der Mamsha kosten.

Die neue Fußgängerzone soll nicht nur eine sichere Passage durch belebte Straßen ermöglichen, sondern auch Zugang zu all dem bieten, was Abu Simbel so einzigartig macht: von lebhaften Märkten bis hin zu den antiken Tempeln.

Die erste Augustwoche im Rückblick

Das war: Die erste Augustwoche im Rückblick Nächste Woche gibt es wieder Neues vom Roten Meer zu berichten und dann blicken wir wieder zurück auf die Woche (nicht nur) in Ägypten.

Die erste Augustwoche im Rückblick Deutsche Tauchschule, Blue Water Dive Resort – Fotonachweise: Blue Water Dive Resort, Pixabay, Thorsten Rieck