Eine Woche mit ganz besonderen Highlights

15.06.2024

Eine Woche mit ganz besonderen Highlights

Eine Woche mit ganz besonderen Highlights

In dieser Woche waren unsere Tauchlehrer natürlich wieder auf dem Roten Meer unterwegs und brachten von ihren Tauchausfahrten einige Erlebnisse mit. Doch nicht nur bei uns in Hurghada war etwas los seit letztem Samstag, auch woanders in Ägypten passierten aufregende Dinge. Hier ist unser Rückblick auf eine Woche mit ganz besonderen Highlights:

Überwasserbegegnung

Der Wind verabschiedet sich für den Rest der Woche

Hier bei uns in Hurghada freuen wir uns im Augenblick jeden Tag über das blaue Meer und die steigenden Wassertemperaturen. Erstmalig hat es in der vergangenen Woche die 27 Grad Marke überschritten, Tendenz steigend. Für die Tauchlehrer heißt das, der Winteranzug kann endgültig eingemottet werden und wir tauchen schon im 5 mm Anzug. Noch ein paar Wochen und dieser wird dann gegen einen Shorty ausgetauscht. Wind hatten wir in der letzten Woche kaum und so standen uns alle Optionen offen. Das haben wir natürlich ausgenutzt.

Am letzten Samstag war der offizielle World Ocean Day und wir hatten beschlossen, uns diesmal aktiv zu beteiligen. Gleich zwei Boote machten sich morgens auf den Weg zum Tauchen und hatten zusätzlich zum Tauchequipment noch Müllsäcke und Handschuhe mit an Bord. Zunächst einmal gab es natürlich erstmal zwei reguläre Tauchgänge rund um die Giftuninseln. Dann, nach einer Pause, machten wir uns auf zum Magawish Plateau. Hier sprangen wir mit leeren Säcken ins Wasser und kamen mit vollen wieder raus. Nach so einer guten Tat hatten sich unsere Gäste das Dekobierchen redlich verdient.

Am Sonntag, dem einzigen Tag, an dem es etwas windiger war, verteilten wir uns quer über das Tauchgebiet rund um Hurghada. Die einen tauchten bei Abu Ramada Gorgonia ab, andere zog es nach Fanadir, wieder andere sprangen bei Shaab Nenad zwischen den Inseln ins Wasser. Egal an welchem Platz, überall gab es was zu entdecken, vom Adlerrochen bis zur Schildkröte war alles dabei.

Eine Schnorchelrunde mit Dugongs

Pünktlich zum Start der neuen Woche hatte sich der Wind schon wieder verabschiedet. Wir machten uns wieder auf zu unseren Ganztagesfahrten und hatten die freie Auswahl bei den Tauchplätzen. Neben dem Tauchen stand bei allerfeinstem Wetter natürlich auch ein unbeschwertes Badevergnügen auf dem Programm. Für Maxl und seine Truppe gabs Delfine beim Tauchen und in der Mittagspause wurde geplanscht, was das Zeug hielt.

Besonderes Glück hatte Simaons Advanced Open Water Kurs am Dienstag. Nach dem ersten Tauchgang war eigentlich Sonnen und Ausruhen angesagt. Doch plötzlich tauchte eine ganze Dugong Familie auf und unsere Schüler hatten das einzigartige Vergnügen, eine Runde mit ihnen schnorcheln zu dürfen. Das wird für immer unvergesslich bleiben.

Der Mittwoch war dem Tauchen mit Delfinen gewidmet. Gleich zwei Boote machten sich auf Richtung Shaab Helua. Delfine gabs beim Schnorcheln und beim Tauchen. Unsere glücklichen Gäste durften den ganzen zweiten Tauchgang mit den grauen Freunden verbringen. Eine Stunde lang kreisten die Delfine um die Taucher herum, kamen immer wieder nah und spielten. Besser kann ein Ausflug nach Shaab Helua nicht sein!

Kurz vor dem Wochenende machten sich unsere Wrackfans auf nach Abu Nuhas. Sie hatten sich die Giannis D und die Chrisoula K ausgesucht. Während zwei spannenden Tauchgängen erforschten sie die beiden Wracks, machten Bilder und bewunderten das Leben ringsherum. Abends gings zurück zur Basis nach einer entspannten Reise. Und wir freuen uns auch schon wieder auf das, was wir in der nächsten Woche alles erleben dürfen.

Ägyptens Projekt zur Wiederherstellung von Korallenriffen im Roten Meer erzielt einen Durchbruch

Seit fast 10 Jahren läuft bereits ein experimentelles Projekt zur Herstellung zerstörter Korallenriffe im Roten Meer. Dieses Projekt ist das erste seiner Art in der Rotes Meer-Region, das über die Studien- und Überwachungsphase hinaus in die Phase der aktiven Beteiligung an der Lösung von Umweltproblemen übergegangen ist. Es soll der Sanierung der geschädigten Korallenriffe (nicht nur) im Roten Meer dienen.

Kürzlich konnten die Umweltforscher der Abu Salam Environmental Association und des Red Sea Northern Island Reserves in wissenschaftlicher Zusammenarbeit mit der Abteilung für Meereswissenschaften an der wissenschaftlichen Fakultät der Al-Azhar-Universität nun den Erfolg des Projekts bekannt geben. Die Wissenschaftler bezeichneten das Projekt als eines der erfolgreichsten Umweltprojekte zur Wiederherstellung und Wiederbepflanzung von Korallenriffen auf natürliche Weise aller Zeiten. Bei der kürzlichen Inspektion der angepflanzten Korallen konnte das Wachstum vieler Arten von Hart- und Weichkorallen auf den Pflanzgittern sowie das Auftauchen vieler anderer Meeresbewohner und bunter Fische ringsherum beobachtet werden.

Die erfolgreiche natürliche Wiederherstellung von Korallenriffen hat den Umweltforschern etliche neue Möglichkeiten eröffnet. Gleichzeitig konnte die absolute Notwendigkeit unterstrichen werden, Gebiete mit geschädigten Korallenriffen wiederherzustellen. Ziel des Projekts war und ist die Wiederherstellung von Korallenriffen, indem künstliche Oberflächen aus umweltverträglichen Materialien geschaffen werden. Diese müssen für die Aufnahme von Korallenlarven und deren natürliches Wachstum geeignet sein.

In Hurghada zielt das Projekt zunächst auf die Sanierung von drei Gebieten mit geschädigten Korallenriffen ab, Makadi Bay, Abu Soma und Abu Mingar Lighthouse. In den drei Gebieten wurden Modelle installiert, in denen man erfolgreich Weich- und Steinkorallenlarven gezüchtet hat. Diese wuchsen im Laufe der Zeit zur richtigen Korallen heran. Der Erfolg des Sanierungs- und Bepflanzungsexperiments ermutigt zur Einrichtung neuer Korallenriff-Pflanzstellen in anderen geschädigten Gebieten. Ein weiteres Ziel des Projekts ist es, den Schädigungen durch den Wassersporttourismus im Roten Meer entgegenzuwirken. Auch in Saudi-Arabien laufen bereits Projekte dieser Art.

Treffen mit Botschaftern wegen der FTI Insolvenz

Der Konkurs des großen europäischen Reiseveranstalters FTI betrifft auch viele deutsche und österreichische Urlauber am Roten Meer. Nun gab es Anfang letzter Woche ein Treffen des ägyptischen Ministers für Tourismus und Altertümer mit dem deutschen und dem österreichischen Botschafter, um das weitere Vorgehen zu erörtern.

Nach Angaben des Tourismusministeriums traf sich der ägyptische Minister mit dem deutschen Botschafter Frank Hartmann und dem österreichischen Botschafter Georg Postinger. Ziel des Gesprächs war es sicherzustellen, dass die Touristen, die über FTI gebucht haben, die von ihnen bezahlten Leistungen erhalten. Weiterhin sollen die ägyptischen Hotels und Tourismusunternehmen entschädigt werden. Der deutsche Botschafter hat bestätigt, dass das Unternehmen gegen Insolvenz versichert ist. Das bedeutet, dass alle den ägyptischen Unternehmen geschuldeten Kosten gedeckt seien.

Bei dem Treffen wurde auch besprochen, dass die Zentralverwaltung für Hotelbetriebe, Geschäfte und Tourismusaktivitäten des ägyptischen Ministeriums die Situation der FTI-Touristen am Roten Meer und anderswo prüft. Zum Zeitpunkt der Insolvenz schätze man, dass sich etwa 11.000 Touristen in Ägypten aufhalten, die mit FTI in Verbindung standen. Diese Zahl hat man jedoch dem Ministerium zufolge inzwischen auf weniger als 5.000 korrigiert. Bei dem Treffen wurden auch die Bemühungen der ägyptischen Tourismusbehörde um den Schutz der Rechte von Touristen, Hotels und ägyptischen Unternehmen, erörtert, die Verträge mit FTI hatten.

Inzwischen hat es mehrere virtuelle Konferenzen mit europäischen Partnern aus der Reisebranche hervorgehoben gegeben. Während des Treffens forderte der Minister die Botschafter auf, die notwendigen Verfahren zu beschleunigen. Dadurch wäre die Deutsche Reiseversicherung eher in der Lage, alle Schulden gegenüber ägyptischen Hotels und Tourismusunternehmen zu begleichen, die Gäste im Rahmen der FTI-Reiseprogramme haben. Bisher verläuft der Urlaub der Reisenden, die über FTI gebucht haben, weitgehend reibungslos. Bis auf einige Ausnahmen gibt es keine Schwierigkeiten in den Hotels und die Gäste können ihren Urlaub uneingeschränkt genießen. 

Eine Woche mit besonderen Highlights

Ägyptens Straßen werden immer besser und sicherer

Noch vor wenigen Jahren konnten die ägyptischen Straßen höflich ausgedrückt als abenteuerlich bezeichnen. Einige Hauptverkehrswege waren bereits auf europäischem Niveau ausgebaut, andere hingegen erinnerten an eine Wüstenpiste. Das hat sich inzwischen grundlegend geändert. Ein Hauptaugenmerk Ägyptens lag in den vergangenen Jahren auf dem Ausbau des Straßensystems. Und das hat sich gelohnt! Ägypten ist im weltweiten Straßenqualitätsindex um beeindruckende 100 Plätze aufgestiegen und liegt derzeit auf Rang 18.

Diese bemerkenswerte Leistung ist auf das nationale Straßenprojekt zurückzuführen. Dies sieht den Bau von insgesamt 7.000 Kilometern Straßen vor. Bislang wurden 6.300 Kilometer mit Kosten in Höhe von 155 Milliarden ägyptischen Pfund fertiggestellt. Nach der Fertigstellung wird die Gesamtlänge der Hauptstraßen um 29,8 % zunehmen und bis Ende 2024 30.500 Kilometer erreichen, verglichen mit 23.500 Kilometern im Jahr 2014. Ferner wurden 8.400 Kilometer Hauptverkehrsstraßen mit einem Kostenaufwand von 110 Milliarden ägyptischen Pfund modernisiert und ihre Effizienz verbessert, was einem Gesamtziel von 10.000 Kilometern entspricht.

In den letzten zehn Jahren hat Ägypten also große Fortschritte bei der Entwicklung eines umfassenden und zusammenhängenden nationalen Straßennetzes gemacht. Das Straßennetz umfasst die verschiedenen Regierungsbezirke in ganz Ägypten. Das Land hat seine Bemühungen um die Verbesserung der Infrastruktur, die Modernisierung der Straßen und deren Anpassung an globale Standards beschleunigt. Dieses Engagement stützt sich auf die Erkenntnis, dass ein gutes Straßennetz unabdingbar für die Verwirklichung der Ziele der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklungspläne ist.

Effiziente Straßen erleichtern die Fortbewegung und den Transport, tragen zu einer reibungsloseren Wirtschaftstätigkeit bei, ziehen mehr Investoren an und verbessern die Lebensqualität der ägyptischen Bürger. Weiterhin fördern sie den Verkehrsfluss, erhöhen die Verkehrssicherheit und verringern die Unfallzahlen. Diese Faktoren haben nicht nur zu Ägyptens bemerkenswertem Fortschritt in der weltweiten Rangliste des Straßenqualitätsindex beigetragen, die Durchführung von Straßenbau- und Entwicklungsprojekten hat auch zu einem Rückgang der Zahl der Verkehrstoten um 28,6 % geführt. 

Eine Woche mit ganz besonderen Highlights

Das war: Eine Woche mit ganz besonderen Highlights. Nächste Woche gibt es wieder Neues vom Roten Meer zu berichten und dann blicken wir wieder zurück auf die Woche (nicht nur) in Ägypten.

Eine Woche mit ganz besonderen Highlights, Deutsche Tauchschule, Blue Water Dive Resort – Fotonachweise: Blue Water Dive Resort, Pixabay, Titelbild: