Es weihnachtet am Roten Meer
24.12.2022
Es weihnachtet am Roten Meer
In dieser Woche waren unsere Tauchlehrer natürlich wieder auf dem Roten Meer unterwegs und brachten von ihren Diving Trips einige Erlebnisse mit. Doch nicht nur bei uns in Hurghada war was los seit letztem Samstag, auch woanders in Ägypten passierten aufregende Dinge. Es weihnachtet am Roten Meer. Hier kommt unser Wochenüberblick im Dezember:
Der Winter ist am Roten Meer angekommen, aber das Wasser ist noch schön warm
Hier am Roten Meer ist vorweihnachtliche Ruhe eingekehrt. Wir bereiten uns auf Weihnachten vor und holen so langsam die Pullis aus dem Schrank für abends und nach dem Tauchen. Tagsüber konnten wir in der letzten Wochen noch die strahlende Sonne im T-Shirt genießen. Der Wind war nach wie vor kaum vorhanden und so standen uns alle Türen offen für wunderschöne Tauchgänge.
Auch die Strömung passte sich der Weihnachtsstimmung an und hatte sich fast vollständig zurückgezogen. Wir zogen los nach Abu Galawa und machten uns dort auf die Suche nach Rochen und anderen Meeresbewohnern. Die Federschwänze waren leider auswärts und so stöberten wir, was das Zeug hielt. Damit machten wir dann auch gleich bei der Excalibur weiter. Hier findet man an jeder Ecke etwas und die Ausbeute an Schnecken und seltenen Fischen ist jedes Mal riesig. Das Chickenbuffet rundete schließlich einen spannenden Tag ab.
Beim AOWD-Kurs lernte Jan-Lucas am nächsten Tag bei Shaab Iris, wie man seine Tarierung perfektioniert und schwebte dann beim Nachmittagstauchgang schon perfekt bei seinem Strömungstauchgang. Bei Fanadir enttarnten wir den einen oder anderen Oktopus und die Federschwanzrochen konnten sich ebenfalls nicht unsichtbar machen.
Weiter ging es tags drauf mit dem Kurs und auch mit schönen Tauchgängen. Jan-Lucas navigierte, und lernte, wie man sich beim Tieftauchgang auf 30 m richtig verhält. Bei seinem letzten Tauchgang, ein Wracktauchgang an der Excalibur, schloss er dann erfolgreich seinen Tauchkurs ab. Herzlichen Glückwunsch von uns allen!
Langsam aber sicher kam zur Wochenmitte dann der Wind auf und auch ein paar Wolken zeigten sich am Himmel. Das störte uns aber keineswegs, denn Unterwasser war es immer noch schön bunt und Strömung gab es auch nicht. Im 24 Grad warmen Wasser lassen wir so langsam die Woche ausklingen und freuen uns auf den Heiligen Abend und auf unsere legendäre Glühweinparty!
Am Roten Meer soll ein neues Naturschutzgebiet entstehen
Der Leiter der Kammer für Tauchtourismus am Roten Meer, Mostafa Hefny, berichtete von einer Vereinbarung mit dem Umweltministerium, ein neues Naturschutzgebiet unter dem Namen „das große Saumriff“ zu implementieren.
Dies dient der Zusammenarbeit mit dem Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen zur Erhaltung und Erweiterung der Naturschutzgebiete am Roten Meer. Die Kammer für Tourismus und Tauchsport veröffentlichte bereits einen Bericht über die Nachhaltigkeit des Tauchsektors und der Meeresaktivitäten. Dieser wurde an das Ministerium für Tourismus und Altertümer und das Umweltministerium geschickt, um die möglichen Gefahren für den Sektor und die wichtigsten Vorschläge zu deren Beseitigung aufzuzeigen.
Es wurde auch ein Report über Tauchplätze und Unterwassermuseen erstellt, der die Schaffung neuer Tauch- und Schnorchelplätze vorsieht. Die bestehenden Tauch- und Schnorchelplätze sollen durch neue Plätze erweitert werden, neue Tauchplätze sollen geschaffen werden. Ein virtuelles Unterwassermuseum soll über das Internet für eine optimale Vermarktung der 10 besten Plätze im Gouvernement Rotes Meer für Nichttaucher sorgen.
Das Great Fringing Reef erstreckt sich über Tausende von Kilometern entlang der Küste des Roten Meeres. Seinen Namen hat es von der Art des Riffs – ein Riff, das die Küstenlinie säumt. Aufgrund seiner Länge und Vielfalt ist es zweifellos eines der wichtigsten Riffsysteme der Welt. Als vielleicht klimatolerantestes Korallenriff weltweit hat es immer noch das Potenzial zu überleben, wenn es geschützt wird. Besonders die Riffe im nördlichen Roten Meer gehören zu denen, die einen Klimawechsel am besten verkraften.
Derzeit befinden sich etwa 50 % der Riffe des ägyptischen Great Fringing Reef in Meeresschutzgebieten. Richard Vevers, CEO der Ocean Agency, und Dr. Mahmoud Hanafy, leitender Wissenschaftler der Hurghada Environmental Protection and Conservation Association (HEPCA), hatten sich bereits an die ägyptischen Regierung gewandt. Ihre Bitte war, dass sich die ägyptische Regierung dazu verpflichtet, die verbleibende Hälfte der Riffe ebenfalls unter Naturschutz zu stellen.
Es gibt eine neue Staffel von Ägypten - Schatzkammer der Archäologie
Wenn ihr an Weihnachten gemütlich daheim seid und vom nächsten Ägypten Urlaub träumt, dann haben wir heute einen fantastischen Fernsehtipp für euch! Im ZDF ist gerade die neue Staffel „Ägypten – Schatzkammer der Archäologie“ angelaufen und alle 8 Folgen sind bereits jetzt in der Mediathek verfügbar.
In der ersten Folge geht es um Ramses II. Warum war der Herrscher derart erfolgreich und was genau machte ihn zu einem der bedeutendsten Herrscher des Alten Ägyptens? Ramses II war der dritte altägyptische Pharao. Mit diplomatischem Geschick sorgte er für eine lange Friedenszeit.
Im zweiten Teil werden die Mumien genau in Augenschein genommen. Viele Gräber wurden geschändet und ausgeraubt und so ist es jedes Mal eine kleine Sensation, ein intakte Mumie zu finden.
Die große Sphinx von Gizeh ist Thema des dritten Teils. Bis heute ist nicht vollständig geklärt, wann sie erbaut wurde und von wem. Auch weiß man nicht genau, wen sie darstellen soll. Es bleibt spannend!
Ebenfalls eines der größten Rätsel der Geschichte ist das Grab der Nofretete. Bis zum heutigen Tag weiß man nicht, wo es sich befindet. Ihre berühmte Büste fand man in Tell El-Amarna und manche vermuten, dass sich auch ihr Grab dort befindet. In Teil 4 der Doku-Reihe wird von der Suche berichtet.
Im 5. Teil der Reihe machen sich die Archäologen auf die Suche nach den Spuren der legendären letzten Pharaonin Kleopatra. In Alexandria hofft man, bei Ausgrabungen neue Hinweise zu finden.
Teil 6 der Reihe befasst sich mit dem wohl berühmtesten Pharao, Tutanchamun. Vor 100 Jahren wurde sein Grab entdeckt und nun sucht man auch die Gräber derer, die ebenfalls in seiner Zeit lebten.
Die Baumeister der Pyramiden haben ein bis heute faszinierendes Werk geleistet. Im 7. Teil der Doku-Reihe wird ein Blick auf den legendären Baumeister Imhotep geworfen, den Erbauer der Stufenpyramide von Sakkara.
Ebenfalls ein Rätsel ist das Ende der Pyramiden. Warum hört man auf, die eindrucksvollen Grabstätten zu errichten? Der letzte Teil der Reihe geht dieser Frage nach. Wir wünschen euch viel Spaß beim Schauen und wundervolle und friedvolle Weihnachtstage!
Goldschmuck aus der Pharaonenzeit entdeckt
Eine Ägyptisch-Englische Archäologische Mission, die der Universität Cambridge angegliedert ist, hat bei Ausgrabungen in der Nekropole Tell El-Amarna am Ostufer des Nils Im heutigen Regierungsbezirk Minya in Ägypten eine Sammlung von Goldschmuck entdeckt. Die Nekropole wurde 1346 v. Chr. als Hauptstadt des Pharaos Echnaton, des zehnten Herrschers der späten achtzehnten Dynastie, erbaut. Echnaton (ursprünglich Amenhotep IV) gab die traditionellen polytheistischen Religionen Ägyptens auf und führte stattdessen die Anbetung des Atenismus ein, in dessen Mittelpunkt der Kultgott Aten stand, der als Scheibe der Sonne dargestellt wurde.
Während seiner frühen Regierungszeit folgte Echnaton dem etablierten Polytheismus, machte aber schnell den Atenismus zur Staatsreligion, indem er Tempel und Schreine für den Aten in Städten in ganz Ägypten errichten ließ. Nach seinem Tod kehrten seine Nachfolger zu den traditionellen Gottheiten zurück und distanzierten sich vom Atenismus. Echnaton geriet in Verruf und wurde in zeitgenössischen Berichten als „der Feind“ oder „der Verbrecher“ bezeichnet, und Historiker nannten ihn oft den „Ketzerkönig“.
Das Amarna-Projekt untersucht die Nekropole von Amarna seit 2005, wobei die laufenden Ausgrabungen seit 1977 von Forschern einer archäologischen Mission unter Leitung der Universität Cambridge in Tell El-Amarna unterstützt werden.
Bei Ausgrabungen auf dem nördlichen Wüstenfriedhof von Amarna entdeckten Archäologen nun das Grab einer jungen Frau, die in Matten aus Textilien und Pflanzenfasern eingewickelt war und eine Halskette mit blütenförmigen Anhängern sowie drei Fingerringe aus Gold und Speckstein trug. Sie wurde in einem kleinen Schacht- und Kammergrab zusammen mit mehreren anderen beigesetzt und um die Zeit der Herrschaft von Echnaton datiert. Einer der Ringe ist mit dem Bild von „Bas“ verziert, der zusammen mit seinem weiblichen Gegenstück Beset eine altägyptische Gottheit ist, die als Beschützer der Haushalte und insbesondere der Mütter, Kinder und der Geburt verehrt wird. Später wurde Bas als Beschützer des Guten und als Feind des Bösen angesehen.
Es weihnachtet am Roten Meer
Es weihnachtet am Roten Meer. So war unsere Winterwoche in Hurghada. Nächste Woche gibt es wieder Neues vom Roten Meer zu berichten und dann blicken wir wieder zurück auf die Woche (nicht nur) in Ägypten.
Es weihnachtet am Roten Meer, Deutsche Tauchschule, Blue Water Dive Resort – Fotonachweise: Blue Water Dive Resort, Titelbild: Mariam Soliman on Unsplash