Heute am Sonntag: Der Wochenrückblick

02.04.2023

Heute am Sonntag: Der Wochenrückblick

Heute am Sonntag: Der Wochenrückblick

In dieser Woche waren unsere Tauchlehrer natürlich wieder auf dem Roten Meer unterwegs und brachten von ihren Diving Trips einige Erlebnisse mit. Doch nicht nur bei uns in Hurghada war was los seit letztem Samstag, auch woanders in Ägypten passierten aufregende Dinge. Heute am Sonntag: Der Wochenrückblick.

Ein windiger und fantastischer Tag

Ein toller Ausflug in den Norden und schöne Tauchgänge bei bestem Wetter

Der Wind, der Wind, das himmlische Kind – so lautete das Motto am letzten Wochenende. Der April kündigte sich an und mit ihm die üblichen Wetterkapriolen. Bei einer einigermaßen steifen Brise fuhren wir am Samstag immer an der Küste entlang Richtung Abu Galawa. Hier hüpften wir für einen One Way Tauchgang vom Boot und genossen all die bunten Korallen mit den kleinen Fischchen drin bis in die Lagune. Auch in Fanadir konnten wir wunderbar geschützt liegen und in aller Ruhe auf die Suche nach den versteckten Meeresbewohnern gegen, für die dieses Riff bekannt ist.

Einen besonderen Sonntag hatte unser Tauchgast Michael, er machte seinen 400. Tauchgang bei Erg Sabina und bekam gleich von einer Schildkröte die Glückwünsche persönlich ausgerichtet. Beim Banana Reef gingen unsere Taucher derweil erfolgreich auf Rochen Suche und wurden gleich mit zwei Adlerrochen und zwei großen Federschwanzrochen belohnt. Bei der Excalibur boten die unzähligen Glasfische einen so wunderschönen Anblick, dass man sich gar nicht satt sehen konnte.

Zu Wochenbeginn hatte sich der Wind verzogen und so machten wir uns auf die Reise nach Umm Gamar.  Die Strömung bescherte uns hier einen etwas anderen Tauchgang als geplant und so blieben wir einfach auf dem Plateau. Eine Schildkröte und ein paar kleine Schneckchen hätten wir sonst wahrscheinlich verpasst. Manchmal kann eine Planänderung auch ihr Gutes haben!

Einmal noch zur Thistlegorm bevor es stürmisch wurde

Ganz ohne Wind und Wasserbewegungen machten wir uns am Dienstag auf zur Thistlegorm und nach Abu Nuhas. Und wie schon unzählige Male vorher, waren alle wieder ganz hin und weg von diesen imposanten Wracks. Bei Abu Nuhas waren alle wieder ganz begeistert von der Chrisoula k und der Giannis D, wie sollte es auch anders sein? Der Rest unserer Gäste tummelte sich derweil unter anderem beim Carless Reef und war ebenso beeindruckt von der Artenvielfalt dort.

Zur Wochenmitte hin war es noch einmal komplett windstill, bevor dann am Donnerstag der angekündigte Sturm aufzog. Das machte uns nicht viel aus, denn am Hausriff gab es derart viel zu entdecken, dass es uns an nichts fehlte. Am Freitag war das Meer dann ganz gesperrt. Aber nur für einen Tag, dann war alles wieder ruhig und so können wir entspannt in die nächste Tauchwoche starten!

Eine sonnige und heiße Woche liegt hinter uns

Die ägyptischen Behörden wollen Touristen mit einem Fünfjahresvisum ins Land locken

Einigen Medienberichten zufolge plant das ägyptische Ministerium für Tourismus und Altertümer, ein neues Visum für die mehrfache Einreise für den Preis von 700 US-Dollar  (ca. 650 Euro) ausstellen. Das Visum soll fünf Jahre lang gültig sein. In den kommenden Tagen sollen noch weitere neue Erleichterungen für Tourismusvisa in Ägypten angekündigt werden. Der Grund dafür ist, dass Ägypten vermehrt Touristen, unter anderem auch aus China, ins Land locken möchte.

Aufgrund des Ukrainekriegs ist der russische Tourismusmarkt in Ägypten laut Ministerium um 40 % zurückgegangen. Die Zahl ukrainischer Touristen ist gegenüber 2022 um gleich 80 % geschrumpft. Italien verzeichnete in den vergangenen zwei Monaten mit 250 % die höchste Wachstumsrate bei den Touristenströmen nach Ägypten. Auch die Einreisen aus den USA, den Niederlanden und aus Kasachstan haben in letzter Zeit zugenommen.

In den letzten zwei Monaten ist die Zahl der ausländischen Passagiere, die am Flughafen Luxor landeten, laut Angaben des Tourismusministeriums um 400 % gestiegen. EgyptAir wird zudem ab September Direktflüge zwischen Kairo und São Paulo in Brasilien anbieten.

Bis dato kann man, aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz kommend, ein Touristenvisum direkt nach der Einreise am Bankschalter im Flughafen in Hurghada kaufen. Der Preis hierfür beträgt 25 US-Dollar oder das Äquivalent je nach Umrechnungskurs in Euro. Das sogenannte Single Entry Visum bei der Ankunft erlaubt den Urlaubern einen Aufenthalt von bis zu 30 Tagen im Land. Es handelt sich hierbei um eine einmalige Einreiseerlaubnis.

Wer sein Visum bereits im Vorfeld erwerben möchte, der kann das entweder je nach Wohnsitz über die Ägyptische Botschaft in Berlin und die Konsulate in Hamburg oder Frankfurt tun oder ein e-Visum beantragen. Bei den oben genannten Botschaften kann man auch ein 90 Tage gültiges Touristenvisum für eine mehrfache Einreise erwerben. (Auch hier beträgt die maximale Aufenthaltsdauer im Land am Stück 30 Tage).

In Ägypten gingen für eine Stunde die Beleuchtungen aus

Wie schon in den Jahren vorher, gab es auch heuer wieder eine sogenannte „Earth Hour“. Die Earth Hour wurde erstmalig 2007 im australischen Sydney begangen. Organisiert wird sie vom World Wide Fund for Nature (WWF) weltweit. Die Initiative verbreitete sich nach ihrer Einführung schnell in der ganzen Welt und wurde von vielen Ländern und Organisationen übernommen.

Ägypten beteiligt sich seit 2009 an der Earth Hour und schloss sich damit 88 Ländern, 4000 Städten und 929 berühmten Wahrzeichen auf der ganzen Welt an, deren Lichter jedes Jahr für eine Stunde ausgeschaltet werden.

Das Thema der diesjährigen Earth Hour lautet „Die Zeit der Natur ist gekommen“. Das Event fand letzten Samstag von 20.30 bis 21.30 Uhr statt. Viele Kerzen brannten, um die Aufmerksamkeit der Bevölkerung auf die Gefahr des übermäßigen Energieverbrauchs und seine negativen Auswirkungen auf den Planeten als eine der Ursachen des Klimawandels zu lenken.

Auch Ägypten beteiligte sich in diesem Jahr wieder an der weltweiten Initiative zum Ausschalten der Lichter anlässlich der „Earth Hour“. Ausgeschaltet wurden die Lichter einer Reihe wichtiger Touristenattraktionen.  Dabei waren die Zitadelle von Salah al-Din, das Mausoleum von Sultan Qalawun in der Al-Muizz-Street, die Moscheen von Sultan Hassan und Al-Rifa’i sowie die Paläste von Baron und Aisha Fahmy. Außerdem wurde die Außenbeleuchtung der Qaitbay-Zitadelle in Alexandria, des Salah-El-Din-Schlosses in Taba, des Youssef-Kamal-Palastes in Naga Hammadi und des Sharm-El-Sheikh-Museums im Südsinai abgeschaltet.

Darüber hinaus hat das Gouvernement Kairo die Beleuchtung im Generalbüro des Gouvernements, auf dem Abdeen-Platz und in allen öffentlichen Gebäuden und den angeschlossenen Einrichtungen um 50 % reduziert. Zahlreiche Privatpersonen beteiligten sich ebenfalls schalteten für eine Stunde das Licht und unnötige Elektrogeräte aus.

Hier in Hurghada organisierte die HEPCA anlässlich der Earth Hour 2023 in Zusammenarbeit mit einigen Schulen und Hotels eine Strandsäuberungsaktion am Felfela Beach an der Old Sheraton Road.

Der Tempel von Ramses II. im alten Ägypten beherbergt eine Menagerie von Tiermumien

Bei Ausgrabungsarbeiten im Tempel von Ramses II. in Abydos am westlichen Ufer des Nils sind Archäologen der New York University auf eine große Ansammlung mumifizierter Tiere gestoßen. Dies ist ein bisher nicht dokumentierter Beweis für die kultische Verehrung durch die Jahrhunderte.

Über 2.000 mumifizierte Widderköpfe aus der ptolemäischen Zeit sind der bedeutendste Fund an der Stätte. Darüber hinaus gab es außerdem mumifizierte Schafe, Hunde, Wildziegen, Kühe, Gazellen und Mungos. Die mumifizierten Überreste, einige noch in Leinen eingewickelt, hat man in im nördlichen Bereich des Tempels aufbewahrt. Eine Entdeckung dieser großen Anzahl mumifizierter Widderköpfe, vermutlich Votivgaben, weist auf eine noch nie dagewesene Praxis des Widderkults in Abydos während der ptolemäischen Zeit hin.

Die Foscher entdeckten zudem die Struktur eines großen Palasts mit einer ungewöhnlichen architektonischen Anordnung. Diese zum ersten Mal in Abydos aufgetauchte Struktur umfasst etwa fünf Meter dicken Mauern. Sie wird auf das Ende der sechsten Dynastie (ca. 2181 v. Chr.) des Alten Reiches datiert und soll wichtige, vielfältige und spektakuläre Informationen über die Aktivitäten des Alten Reiches in Abydos liefern. Der Fund soll dazu beitragen, die antike Landschaft von Abydos vor dem Bau des Ramses-II-Tempels nachzuvollziehen.

Weiterhin konnte die Mission auch die nördlichen Umfassungsmauern des Tempels und seine verschiedenen Strukturen freilegen. So können die Grenzen des Tempelbereichs klar definiert werden. Das hilft, das tägliche Leben im Bezirk, seine Verwaltung und kultischen Aktivitäten besser zu verstehen. Da der Tempel vor über 150 Jahren bereits entdeckt worden ist, tragen die neuen Details dazu bei, das Wissen über ihn durch neu Details zu erweitern und sich ein neues Bild machen zu können.

Zu guter Letzt haben die Wissenschaftler auch eine Reihe von Statuen, Papyri, Reste alter Bäume, Lederkleidung und Schuhe geborgen. Die neuen Entdeckungen bringen eine Fülle von Informationen, die das Wissen über die Tempelanlage drastisch erweitert.

Heute am Sonntag: Der Wochenrückblick

Das war aus Hurghada: Heute am Sonntag: Der Wochenrückblick. Nächste Woche gibt es wieder Neues vom Roten Meer zu berichten und dann blicken wir wieder zurück auf die Woche (nicht nur) in Ägypten.

Heute am Sonntag: Der Wochenrückblick, Deutsche Tauchschule, Blue Water Dive Resort – Fotonachweise: Blue Water Dive Resort, Rodrigo Pereira, Catherine Hughes, Jon Tyson auf Unsplash