Ein Anglerfisch mit Sommersprossen

06.10.2023

Gut, einen Anglerfisch mit Sommersprossen gibt es nicht, aber einen Anglerfisch, der auf den Namen „Sommersprossen-Anglerfisch“ hört, den gibt es. 🙂 Die Namensgebung liegt wohl an der Körperzeichnung, die wie kleine Punkte auf seinem Tarnumhang liegen. Anglerfische sind regelrechte Meister im Bereich der Tarnung, wie man sehr gut in unserem heutigen Video erkennen kann. Anglerfische können auch ihre Farbe der Umgebung anpassen. Dies passiert aber nicht wie bei anderen Tieren direkt, sondern dauert ein paar Wochen.

Anders als die Tiefsee-Anglerfische, das sind die mit der Lampe vorne am Kopf, sitzen die Anglerfische, von denen wir heute sprechen, in Küstennähe und in seichten Gewässern. Gut getarnt an der Koralle, im Riff oder im Sand warten sie auf ihre Beute und bewegen sich sonst auch eher wenig. Auch für das erfahrene Taucherauge ist ein Anglerfisch schwer zu finden, denn sie werden eins mit dem Stein, dem Schwamm und den Korallen. Mit ihrer gedrungenen Gestalt sitzen sie versteckt und warten auf den Moment des Angriffs.

Der sogenannte Angriffsmimikry läuft bei den Anglerfischen wie folgt ab. Ein Flossenstrahl in der Nähe des Kopfes ist in eine Angel umgewandelt, der als Köder dient. Diese Angel wedelt der Anglerfisch vor dem Kopf hin und her. Wenn ein Fisch sich dann diese Beute schnappen will, wird er selbst zur Beute. In diesem Moment reißt der Angler blitzschnell sein Maul auf und durch den dadurch entstehenden Unterdruck wird die Beute eingesogen. Und lasst euch nicht täuschen! Anglerfische greifen auch zu Tieren die gleich groß oder sogar größer als sie selbst sind.

Habt ihr so einen „Haps“ eines Anglerfisches schon mal miterlebt?