Wir blicken zurück auf die erste Adventswoche
09.12.2023
Vom Roten Meer kommt unser Wochenrückblick
In dieser Woche waren unsere Tauchlehrer natürlich wieder auf dem Roten Meer unterwegs und brachten von ihren Diving Trips einige Erlebnisse mit. Doch nicht nur bei uns in Hurghada war etwas los seit letztem Samstag, auch woanders in Ägypten passierten aufregende Dinge. Wir blicken zurück auf die erste Adventswoche:
Herbstlich unterwegs bei Sonnenschein und im warmen Wasser
Auch in der ersten Adventswoche konnten wir uns über das Wetter in Ägypten nicht beklagen. Temperaturen um die 30 °C, wenig Wind und gelegentlich mal eine Wolke am Himmel, besser kann es fast nicht sein. Für uns Grund genug, mit unserer Bahlul auf große Fahrt zu gehen. Und das hat sich gelohnt! Ob im Norden oder im Süden, überall gab es was zu entdecken und zu erleben.
Am letzten Samstag ließen wir es entspannt angehen und es zog die meisten von uns Richtung Giftun Inseln. Einige steuerten die schönen Plätze zwischen den Inseln an, denn trifft man nahezu bei jedem Tauchgang auf den einen oder anderen Adlerrochen. Auch dieses Mal wurden wir nicht enttäuscht. Ob bei Shaab Dorfa oder auch beim Banana Reef, überall schwebten die eleganten Tiere an den Tauchern vorbei. Auch die große Schildkröte bei Shaab Sabina war zu Hause. Happy fuhren wir nach zwei schönen Tauchgängen zurück in den Hafen.
Richtig weit in den Norden gings am ersten Adventssonntag. Unsere Gäste hatten sich gewünscht, in Shaab Mike abzutauchen. Das Wetter ließ es zu und so konnten wir den tollen Korallengarten in aller Ruhe genießen. Zum zweiten Dive fuhren wir weiter nach Shaab el Erg. Hier tauchten wir Richtung Nordspitze, ein wunderschöner Tauchgang, der nur sehr selten so gemacht wird. Besonderes Glück hatten unsere Gäste bei der Einsteigertour. In Fanadir gesellte sich ein Geigenrochen zu den Federschwänzen. Für uns ist das jedes Mal ein ganz besonderes Ereignis!
Delfine, Mola Molas und spannende Touren mit der Bahlul
Gleich am Montag startete auch unsere Bahlul richtig durch. Eine Fahrt zur Thistlegorm stand an, also machten sich unsere Gäste samt Guides bereits um 5.30 Uhr morgens auf den Weg. Der Weg über die Straße von Gubal war kein Problem und nach vier Stunden kreisten unsere Wrackfans bereits um die Thistlegorm. Einmal innen und einmal außen, erforschten sie das alte Kriegsschiff. Zwei Tauchgänge und viele glückliche Gesichter später, gings dann auch schon wieder Richtung Heimathafen.
Kaum wieder zu Hause, einmal vollgetankt und neu beladen, zog unser Flaggschiff am nächsten Morgen schon wieder los. Diesmal ging die Reise in den Süden mit dem ersten Ziel Abu Kafan. Wir erkundeten erst die Nordseite und dann die Südseite. Wie bei jedem Ausflug nach Abu Kafan, waren alle begeistert und erstaunt über die Korallenvielfalt und den Blick in die Tiefe des Drop Offs. Zum Nachttauchen und übernachten ging es nach Shaab Sheer, einem kleinen und sehr feinen Platz in der Nähe.
Früh am nächsten Morgen düste die Bahlul dann Richtung Panorama Reef zum Early Morning Dive. An der Ostseite des Riffs trafen wir auf Fischschwärme, und eine imposante Landschaft. Das echte Highlight folgte dann später. Sowohl beim zweiten Tauchgang am Panorama Reef als auch beim letzten Tauchgang in Ras Disha hatten unsere Minisafarigäste das unbeschreibliche Glück, gleich drei Mondfische anzutreffen. Einfach nur toll!
Und weil es schön war, gings am Donnerstag noch einmal in den Norden. Wo waren wir diese Woche noch nicht? Richtig – in Abu Nuhas! Gesagt, getan, sprangen wir einmal bei der Giannis D und einmal bei der Chrisoula K ins kühle Nass. Die Tauchgänge machten allen viel Spaß, innen und außen gab es viel zu bestaunen. Anschließend gings beim Mittagessen wieder Richtung Hurghada. Das war es aus dieser Woche und wir freuen uns auf die nächste!
Netflix produziert einen Film über die Großen Tümmler in Ägypten
Letzte Woche wurde bekannt, dass die Streaming Plattform Netflix im Roten Meer einen Dokumentarfilm über die hier ansässigen Delfine drehen will. Die ägyptische Meeresschutzbehörde im Roten Meer hat Netflix und ein spezialisiertes Team von Fotografen und Technikern eingeladen, um einen Film über das Leben der Indopazifischen Großen Tümmler in Hurghada zu drehen. Das nördliche Rote Meer ist eines der drei großen Gebiete weltweit, in denen Indopazifische Tümmler zu Hause sind.
Die Dreharbeiten werden 18 Tage lang in Gebieten stattfinden, in denen diese Delfine leben. Hierbei wird das Filmteam von einem internationalen Delfin-Experten begleitet. Der 75-minütige Dokumentarfilm soll 2024 auf Netflix in vier Teilen ausgestrahlt werden. Das Netflix-Team hat sich mit der Naturschutzabteilung des Umweltministeriums über die Reservate am Roten Meer abgestimmt und die erforderlichen Genehmigungen vom staatlichen Informationsdienst eingeholt. Bei allen Genehmigungsverfahren wurden die Bestimmungen im Zusammenhang mit den Reservaten und dem Fotografieren von Delfinen eingehalten.
Der Direktor des Schutzgebiets, Ahmed Ghallab, bestätigte, dass es sich bei der Auswahl der Standorte des Northern Islands Reserve um Gebiete handelt, in denen in der Regel täglich Delfine anzutreffen sind. Der Film werde dazu beitragen, den internationalen Tourismus in Ägypten zu fördern, insbesondere den Ökotourismus im Roten Meer. Er erläuterte, dass das Gebiet eines der wichtigsten Gebiete für die biologische Vielfalt in den Reservaten ist und täglich von Hunderten von Touristen besucht wird.Ghallab wies darauf hin, dass es strenge Regeln gibt, die jeder, der Delfine beobachten will, befolgen muss.
Dazu gehört, dass man die Tiere nicht belästigt und ein Abstand von 50 Metern eingehalten werden muss. Die Dauer der Delfinbeobachtung sollte 20 Minuten nicht überschreiten. Da die Delfine sehr empfindlich auf Geräusche reagieren, sollten laute Geräusche wie Rufe, Hupen, Pfeifen und Klatschen vermieden werden. Viele Menschen kommen nach Ägypten, um Delfine in den verschiedenen Gebieten zu beobachten.
Ägypten schließt Abkommen über grüne Energie auf der COP28
Nachdem Ägypten im letzten Jahr Gastgeber der UN-Klimakonferenz COP27 war, findet die 28. Ausgabe dieses Jahr gerade in Dubai und den Vereinigten Arabischen Emiraten statt. Ägypten nimmt ebenfalls wieder daran teil. Auch Präsident El-Sisi reiste nach Dubai, um teilzunehmen. Drei Projekte für mehr grüne Energie stehen auf der Agenda. Mit der Unterzeichnung dreier wichtiger Partnerschaften haben Ägyptens Pläne, mehr umweltfreundliche Energie zu verwenden, erneut einen großen Schritt nach vorn gemacht.
Eines der Projekte befasst sich mit grünem Methanol für Schiffe: Das Projekt zielt auf die Wirtschaftszone des Suezkanals ab. Hier soll eine neue Anlage jährlich bis zu 200.000 Tonnen grünes Methanol produzieren. Dieser saubere Kraftstoff soll Schiffe antreiben, die Emissionen reduzieren und zu den ägyptischen Nachhaltigkeitszielen im Seeverkehr beitragen. Das zweite Projekt konzentriert sich auf die Produktion von grünem Ammoniak in Damietta. Dadurch wird die Kohlenstoffabscheidung verbessert und der Übergang Ägyptens zu einer grünen Wirtschaft beschleunigt.
Eine regionale Premiere stellt ein 1-GW-Solarenergieprojekt dar, bei dem die BESS-Technologie (Batterie-Energiespeicher) zum Einsatz kommt. Dieses Projekt ist das erste seiner Art in Ägypten und das größte in der Region. Es soll als Aushängeschild für das Engagement des Landes in Sachen erneuerbare Energien unter Beweis stellen.
In ihrer Rede betonte Ministerin Al-Mashat, wie wichtig diese Partnerschaften für die Förderung des grünen Wandels sind. Die Ministerin betonte die Dringlichkeit des Übergangs zu nachhaltigen, kohlenstoffarmen Energiesystemen. Sie zitierte alarmierende Statistiken des UN-Umweltprogramms: Fossile Brennstoffe dominieren nach wie vor die Energieerzeugung und tragen erheblich zu den Treibhausgasemissionen bei. Abschließend hob Minister Al-Mashat die Bemühungen des NWFE-Programms zur Mobilisierung grüner Investitionen und zur Erleichterung der Finanzierung der ägyptischen Energiewende hervor. Zusammen mit dem Schwerpunkt auf grünem Wasserstoff zeichnen diese Bemühungen ein vielversprechendes Bild für Ägyptens grüne Zukunft. Das Land möchte sich dem Trend anschließen und bis 2030 einen Anteil von 42 % erneuerbarer Energien erreichen.
Feierliche Eröffnung der Großen Treppe des Ägyptischen Museums
Obwohl man die offizielle und feierliche Eröffnung des Großen Ägyptischen Museums auf nächstes Jahr verschoben hat, tut sich inzwischen fast wöchentlich etwas und das Museum öffnet bereits nach und nach seine Tore für die Öffentlichkeit. Letzte Woche gab es wieder ein Soft Opening, diesmal wurde die Große Treppe im Museum für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Bei der Treppe handelt es sich um eine vertikale Galerie und sie ist der wichtigste Weg im Museum. Sie führt die Besucher über Treppen, Fahrstühle und Aufzüge zu den verschiedenen Etagen und endet mit einem Panoramablick auf die Pyramiden von Gizeh.
Der gesamte Raum, in dem die Treppe sich befindet, ist etwa 6500 qm groß. Große Statuen und andere Gegenstände, die mit dem Alten Ägypten in Verbindung stehen, beeindrucken die Besucher durch ihre Größe und Pracht. Sie sind in verschiedenen, aber verwandten Themenbereichen ausgestellt, darunter Königsbild, Könige und Götter. Zu den bedeutendsten Artefakten, die auf der Treppe ausgestellt sind, gehören die Kolosse aus rotem Granit von König Seti I., Königin Hatschepsut und dem römischen Kaiser Caracalla sowie eine Reihe von Ausstellungsgegenständen, die verschiedenen altägyptischen Königen gewidmet sind. Auf der Treppe sind auch Kolosse altägyptischer Gottheiten ausgestellt, wie die von Ptah, Sekhmet, Re-Hur-Akhti und der griechischen Gottheit Serapis.
Die Große Treppe ist ab sofort Teil der Anfang März dieses Jahres gestarteten Museumsführungen. Die Führungen, die man im Vorfeld online vorbuchen kann, ermöglichen den Besuchern den Zugang zu den Gärten und dem kommerziellen Bereich, welcher Restaurants, Cafés und Geschäfte umfasst. Zu den zugänglichen Bereichen gehört auch die beeindruckende Tutanchamun-Ausstellung. Individuelle Besichtigungen sind am Tor des GEM an der Cairo-Alexandria Road von 9 Uhr bis 18 Uhr möglich. Die Eintrittskarten können an der Pforte per Kartenzahlung gekauft werden. Der Rest des Museums bleibt bis zur offiziellen Eröffnung des Museums geschlossen.
Wir blicken zurück auf die erste Adventswoche
Das war: Wir blicken zurück auf die erste Adventswoche. Nächste Woche gibt es wieder Neues vom Roten Meer zu berichten und dann blicken wir wieder zurück auf die Woche (nicht nur) in Ägypten.
Wir blicken zurück auf die erste Adventswoche, Deutsche Tauchschule, Blue Water Dive Resort – Fotonachweise: Blue Water Dive Resort, Pixabay, Titelbild: Thorsten Rieck