Unser vorweihnachtlicher Wochenüberblick

23.12.2023

Unser vorweihnachtlicher Wochenüberblick

Unser vorweihnachtlicher Wochenüberblick

In dieser Woche waren unsere Tauchlehrer natürlich wieder auf dem Roten Meer unterwegs und brachten von ihren Diving Trips einige Erlebnisse mit. Doch nicht nur bei uns in Hurghada war etwas los seit letztem Samstag, auch woanders in Ägypten passierten aufregende Dinge. Hier kommt unser vorweihnachtlicher Wochenüberblick:

Es ist merklich ruhiger geworden am Roten Meer

Vorweihnachtlich ruhig und besinnlich geht es bei uns im Augenblick zu und so entspannt sind auch unsere Tauchausfahrten. Unsere Boote gehen nun eines nach dem anderen aufs Trockendock und werden hübsch gemacht für die neue Saison. Wir genießen das sonnige Wetter und fahren natürlich weiter jeden Tag zum Tauchen raus. Unsere Basis ist bereits weihnachtlich dekoriert, wir sitzen nach den Tauchausfahrten noch gemütlich beisammen. Unseren berühmten Glühwein gibt es dann morgen am Heiligen Abend und wir freuen uns schon drauf!

Sehr schönes Wetter empfing uns, als wir am letzten Samstag die Augen aufschlugen. Strahlender Sonnenschein ohne einen Windhauch, das ruft nach den Tauchplätzen im Norden! Gesagt, getan und schon waren wir auf dem Weg ans Carless Reef. Hier konnte Bibo seinen Schüler im Tieftauchen ausbilden und der Rest erfreute sich am wunderschönen Plateau. Bei Shaab Pinky waren imposante Große Barrakudas unterwegs. Auch bei Umm Gamar und in Fanadir gabs überall etwas zu entdecken.

Den dritten Advent nutzten wir, uns mal wieder den Tauchplätzen bei den beiden Giftun Inseln zu widmen. Bei Shaab Timmi sprangen wir für einen schönen Drift Pick Up ins Wasser. Im morgendlichen Sonnenlicht zogen wir mit der Strömung am Riff entlang. Wir genossen die angenehme Atmosphäre an diesem Wintermorgen und freuten uns über die unberührten Korallenblöcke mit den vielen Fischen rings herum. Auch zwischen den Inseln hatten wir Spaß mit Napoleons und Adlerrochen.

Einige schöne Tauchgänge im Norden

Mit frischem Wind gings am Montag in die neue Woche. Nach schönen Tauchgängen, unter anderem bei Erg Somaya und Shaab Quais Cave, war es mal wieder an der Zeit, der Balena einen Besuch abzustatten. Im mystischen Nachmittagslicht tauchte das kleine Wrack vor uns auf. Auch dieses Mal tummelten sich wieder unzählige Schnecken an der Bordwand und in den Korallen.

Am nächsten Tag erkundeten wir Shaab Nenad an der Großen Giftun Insel. Bei einem Drift Pick Up gings gemächlich über das Plateau, an die Kante zu den großen Blöcken und schließlich in den bunten Steinkorallengarten. Fandira war dann das Ziel für den zweiten Dive. Obwohl die kleinen Haie noch nicht in ihren Höhlen angekommen sind, hatten unsere Gäste auch hier einen schönen Tauchgang inklusive Adlerrochen und Napoleons.

Mittwoch früh machten wir uns bei stiller See und windstillen Bedingungen auf den Weg nach Shaab Helua. Hier wollten wir unter und über Wasser Ausschau nach Delfinen halten. Beim ersten Tauchgang ließen sich noch keine Tümmler blicken, doch in der Mittagspause war gleich Schnorcheln angesagt. Eine große Gruppe Delfine kam vorbei und blieb eine ganze Weile. Happy fuhren unsere Tauchgäste weiter nach Shaab Rur und machten dort einen entspannten Drift zur Leine.

Mit einem schönen Wracktauchgang bei der Excalibur und an einigen weiteren Tauchplätzen im Norden tauchten wir so langsam in Richtung Wochenende und Weihnachten. Bei Shaab Pinky verabschiedeten uns dann ein paar Adlerrochen und freuen uns schon auf die neuen Erlebnisse, die die nächste Woche bringen wird!

 

Unser vorweihnachtlicher Wochenüberblick

Ägypten verlangt weiterhin Nachweis in harter Währung für Aufenthaltsgenehmigungen

Wer länger in Ägypten bleiben möchte, der kann sich bei der Ägyptischen Botschaft in seinem Heimatland ein Visum bis maximal drei Monate besorgen. Wahlweise kann man sein vierwöchiges Touristenvisum hier vor Ort bei der zuständigen Behörde verlängern. Dazu braucht man einen Aufenthaltsnachweis. Wer länger als drei Monate bleibt, der braucht einen gültigen Mietvertrag oder einen Eigentumsnachweis. Bei über 60-jährigen ist Ägypten kulant, hier ist keine Visaverlängerung notwendig, ein Visum bei der Einreise reicht.

Aufgrund des fallenden Kurses des Ägyptischen Pfunds und des steigenden Schwarzmarkt-Kurses hat das Land vor einiger Zeit beschlossen, die Gebühren für Aufenthaltsgenehmigungen nur noch mit einem offiziellen Wechselbeleg anzunehmen. Konkret heißt das, man muss Euro oder Dollar auf einer ägyptischen Bank oder bei einer offiziell vom Staat anerkannten Wechselstube in Ägyptische Pfund tauschen. Letzte Woche hat der Premierminister nun einen Beschluss erlassen, wonach Ausländer, die eine Aufenthaltsgenehmigung für Touristen und Nichttouristen beantragen, auch in Zukunft einen Zahlungsnachweis in Dollar oder einer gleichwertigen ausländischen Währung vorlegen müssen. Dies gilt für Aufenthaltsgebühren, Säumniszuschläge oder Ausgaben im Zusammenhang mit der Ausstellung einer Aufenthaltskarte.

Überdies verpflichtet der Beschluss alle Ausländer, die ihr Visum überzogen haben, ihren Aufenthalt bis nächstes Jahr Ende Februar offiziell genehmigen zu lassen. Sie müssen einen ägyptischen Bürgen finden und Verwaltungskosten in Höhe von 1000 US-Dollar auf ein bestimmtes Konto bei ägyptischen Banken einzahlen. Momentan leben rund 9,1 Millionen Ausländer aus 133 Ländern in Ägypten.

Man erwartet, dass der Wert des ägyptischen Pfunds gegenüber dem US-Dollar weiter sinken wird. Eine weitere Abwertung der Landeswährung scheint kurz bevorzustehen. In einem letzte Woche veröffentlichten Bericht prognostizierte die britische HSBC-Bank eine weitere Abwertung des Pfunds im ersten Quartal 2024. Der Wert des US-Dollars wird vermutlich zwischen 45 und 50 EGP liegen soll. Die bevorstehende Abwertung soll den Abschluss eines Kreditprogramms des Internationalen Währungsfonds (IWF) erleichtern.

Das Internet in Ägypten soll noch schneller werden

Der größte ägyptische Internetbetreiber Telecom Egypt hat mit der Internet Corporation for Assigned Names and Numbers (ICANN) eine Vereinbarung über die Installation und den Betrieb eines Managed Root Servers (IMRS) im regionalen Datenzentrum des ägyptischen Unternehmens unterzeichnet. Die ICANN ist eine private, nicht staatliche, gemeinnützige Gesellschaft. Sie ist die für die Zuweisung von IP-Adressraum, die Zuweisung von Protokollparametern, die Verwaltung des Domänennamen-Systems und die Verwaltung des Root-Server-Systems zuständig.

Die Einrichtung des ICANN-IMRS in Kairo wird die Flexibilität und Geschwindigkeit des Internets in Ägypten und Afrika erhöhen. Eine Abhängigkeit von Servern und Netzwerken im Ausland soll reduziert werden. Das neue IMRS soll die Beantwortung aller DNS-Anfragen aus Afrika vor Ort ermöglichen, anstatt sich auf ähnliche regionale Server in der ganzen Welt zu verlassen und das Risiko von Hackerangriffen und Cyberattacken verringern. Die Installation eines zusätzlichen IMRS in Ägypten unterstützt die Bemühungen um die Entwicklung der Infrastruktur für Technologiedienste in Ägypten. Die ICANN hat bisher 14 IMRS-Instanzen in 12 afrikanischen Ländern eingerichtet, um potenziellen afrikanischen Internetnutzern den Zugang zum Internet zu erleichtern.

Im Jahr 2023 unterzeichnete die Ägyptische Telecom bereits Vereinbarungen zur Verbindung des ägyptischen und des afrikanischen Netzes mit dem europäischen Medusa-Unterseekabelsystem und dem 2Africa-Unterseeinternetkabel, dem weltweit längsten Unterseekommunikationskabel. Es ist mit 33 Ländern verbunden. Ägypten hat in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte bei der Digitalisierung gemacht. Im Dezember 2022 unterzeichnete das Land 29 Abkommen mit ausländischen Unternehmen, um Outsourcing-Zentren einzurichten, die Ägyptens digitale Exporte bis 2025 um 1 Milliarde Dollar steigern und mehr als 34.000 Arbeitsplätze schaffen sollen. Darunter sind IBM, Amazon, Microsoft und Dell Technologies.

Noch vor ein paar Jahren galt Ägypten eines der Länder mit der schlechtesten Internetverbindung weltweit. 2016 lag es bei den Download-Geschwindigkeiten für Festnetz-Breitbandverbindungen auf Platz 146 von 150 Ländern (momentan Platz 77) und bei den mobilen Internetgeschwindigkeiten nur auf Platz 95.

Neue Erkenntnisse über mysteriöse Pavianmumien aus dem alten Ägypten

Immer wieder in Ägypten auch Tiermumien entdeckt. Neben mumifizierten Katzen, Hunden, Vögeln haben Archäologen auch Mumien von Pavianen ausgegraben. Bisher war deren Bedeutung wenig erforscht, doch nun sind die Forscher der Bedeutung der Affen im Alten Ägypten auf den Grund gegangen. Tierforscher analysierten Knochen von mumifizierten Pavianen. Diese hat man in den frühen 1900er-Jahren in der Nekropole Gabbanat el-Qurud entdeckt. Dies ist das sogenannte Tal der Affen, südwestlich des Tals der Könige. Das Gebiet diente während des Neuen Reichs und der Zweiten Zwischenzeit als Grabstätte für Mitglieder der königlichen Familie aus der 18. Dynastie. Bei den Knochen handelte es sich um Dutzende einzelner Paviane, vom Säugling bis zum Erwachsenen. Auch in Sakkara und Tuna el-Gebel fand man bereits mumifizierte Paviane.

Auf zahlreichen Gemälden, Reliefs, Statuen und Schmuckstücken sind Paviane ein wiederkehrendes Motiv in der Geschichte des Alten Ägyptens. Die Ägypter verehrten den Mantelpavian als eine Verkörperung von Thoth, dem Gott des Mondes und der Weisheit und Berater von Ra, dem Gott der Sonne. Von allen Tieren, die die alten Ägypter verehrten, waren Paviane die Einzigen, die nicht in Ägypten heimisch waren. Sie wurden aus den angrenzenden Ländern wie dem heutigen Sudan oder den Gebirgsregionen rund um Eritrea, Somalia und Äthiopien eingeführt. Man nimmt an, dass die Paviane eine Rolle in den Altägyptischen Ritualen spielten. Offensichtlich hat man die Tiere zwar verehrt, ihre Haltung war jedoch alles andere als artgerecht.

Wie die Forscher herausfanden, litten die Paviane vor ihrem Tod unter Sonnenlichtmangel und entwickelten aufgrund schlechter Ernährung Knochenleiden. Die Untersuchung der Skelettreste ergab Anzeichen von Rachitis; die Paviane hatten deformierte Arme, Beine und Gesichter, unterentwickelte Zähne, Arthrose und andere Krankheiten, die auf Unterernährung und Stoffwechselstörungen zurückzuführen sind. Dies deutet darauf hin, dass man die Paviane unausgewogen fütterte und sie in geschlossenen Räumen ohne Sonnenlicht hielt.

Unser vorweihnachtlicher Wochenüberblick

Das war unser vorweihnachtlicher Wochenüberblick. Nächste Woche gibt es wieder Neues vom Roten Meer zu berichten und dann blicken wir wieder zurück auf die Woche (nicht nur) in Ägypten.

Unser vorweihnachtlicher Wochenüberblick, Deutsche Tauchschule, Blue Water Dive Resort – Fotonachweise: Blue Water Dive Resort, Pixabay, Titelbild: Thorsten Rieck