Wir blicken zurück auf die Juliwoche

13.07.2024

Wir blicken zurück auf die Juliwoche

Wir blicken zurück auf die Juliwoche

In dieser Woche waren unsere Tauchlehrer natürlich wieder auf dem Roten Meer unterwegs und brachten von ihren Diving Trips einige Erlebnisse mit. Doch nicht nur bei uns in Hurghada war etwas los seit letztem Samstag, auch woanders in Ägypten passierten aufregende Dinge. Wir blicken zurück auf die Juliwoche::

Ein Überraschungsgast bei Shaab Dorfa

Auf zur Thistlegorm und eine schöne Mobulasichtung

Wie schon in den letzten Wochen, verbrachten wir diese Woche tagsüber hauptsächlich im Wasser und im Schatten. In der Mittagspause werden momentan gerne mal Luftmatratzen und Badeinseln ausgepackt. Unsere Tauchgänge genießen wir im warmen Wasser ganz besonders. Zumal die Riffe unter der Sommersonne richtiggehend leuchten. Auch wenn es heiß ist, wir lieben den Sommer am Roten Meer!

Am letzten Wochenende ließen wir es gemütlich angehen. Wir tummelten uns zwischen den Inseln, fuhren auch mal zur Balena, Richtung Norden oder nach Abu Hashish und Ras Disha und erfreuten uns an allem, was wir Unterwasser antrafen. Ein entspanntes Tauchwochenende, das auch ohne besondere Highlights wunderschön war. Ebenso hielten wir es am Montag. Auch diesen Tag genossen wir in vollen Zügen Unterwasser.

Den Dienstag begannen wir ganz zeitig, denn wir hatten einen Trip zur Thistlegorm geplant. Die Fahrt war ruhig und alle konnten ein wenig Schlaf nachholen. So kamen wir frisch und ausgeruht nach ein paar Stunden im Sinai an und freuten uns auf zwei sensationelle Wracktauchgänge. Wie immer erkundeten wir das alte Kriegsschiff von innen und von außen, zählten die Gummistiefel durch und staunten über den Fischreichtum rund ums Wrack. Später gings dann auch schon wieder heimwärts, mit einem leckeren Mittagessen und viel Entspannung. Auch für unsere anderen Tauchgäste war einiges geboten. So zog ein Mobula entspannt an den Tauchern vorbei.

Am Mittwoch war wieder gemütliches Tauchen angesagt. Neben den üblichen bunten Fischen waren auch ein paar Adlerrochen unsere Begleiter, einfach toll! Am Donnerstag machten wir uns auf Richtung Süden zum Panorama Reef. Mit zwei schönen Tauchgängen am herrlichen Drop Off bei Safaga inklusive Delfinbegleitung durften wir uns dann auch schon wieder fast aus der aktuellen Tauchwoche verabschieden. Wir stehen bereits in den Startlöchern und freuen uns sehr auf das, was wir nächste Woche alles erleben werden!

In Ägypten begann das islamische neue Jahr

Am letzten Sonntag wurde in Ägypten das neue islamische Jahr gefeiert. Das Jahr 1446 AH begann am 7. Juli. Nach den astronomischen Berechnungen des Nationalen Forschungsinstituts für Astronomie und Geophysik (NRIAG) wird der Monat Dhul-Hijjah im laufenden islamischen Jahr volle 30 Tage dauern. Am Freitagabend zuvor wurde bereits die Mondsichel gesichtet. Der Monat Dhul-Hijjah 1445 AH endete am Samstag, und am Sonntag begann in Ägypten und den arabischen und islamischen Ländern der erste Muharram 1446 AH.

Der islamische Kalender oder Umm al-Qura ist ein Mondkalender, d. h. er wird durch die Umlaufbahn des Mondes um die Erde bestimmt. Er ist auch als Hijri-Kalender bekannt, weil die Hijri-Jahre, welche dem Jahr 622 n. Chr. entsprechen, mit dem Jahr begannen, in dem die Wanderung des Propheten Mohamed von Mekka nach Medina stattfand, um seiner Verfolgung zu entgehen. Das erste Hijri-Jahr markiert die Gründung des ersten islamischen Staates in Medina und ist daher für alle Muslime von großer Bedeutung.

Der Beginn des islamischen Neujahrs wird jedes Jahr durch die Sichtung des Mondes bestimmt. Der gesamte Kalender mit seinen religiösen und bedeutenden Tagen richtet sich nach dem Mondkalender und rückt daher jedes Jahr um etwa 11-12 Tage vor, während der unser gregorianischer Kalender nach dem Sonnenjahr läuft.

In Ägypten hat man in diesem Jahr das islamische Neujahr für alle Beschäftigten von Ministerien, Regierungseinrichtungen, Behörden, lokalen Verwaltungseinheiten, Unternehmen des öffentlichen Wirtschaftssektors und Unternehmen der Privatwirtschaft vom Sonntag auf den vergangenen Donnerstag verlegt. So konnten viele Ägypter ein weiteres langes Wochenende genießen. Der Tag wurde als bezahlter freier Tag festgelegt. Viele Familien nutzen den Feiertag als Gelegenheit, sich mit ihren Angehörigen zu treffen und die Verwandtschaftsbande zu stärken. Seit einigen Jahren ist es hier in Ägypten üblich, Feiertage auf einen Tag vor oder nach dem regulären Wochenende zu verlegen. 

Wir blicken zurück auf die Juliwoche

Korallenriffe im Roten Meer wachsen immer langsamer

Ergebnisse einer kürzlich veröffentlichen Langzeitstudie zeigen, dass die Korallenriffe im Roten Meer sehr viel langsamer wachsen als noch vor einigen Jahren. In einem Riffareal vor der sudanesischen Küste ist das Wachstum den Ergebnissen zufolge in den letzten vier Jahrzehnten um etwa 80 Prozent zurückgegangen. Seit 1980 beobachten Forscher des Deutschen Meeresmuseums die Entwicklung von vier großen Testgebieten im Nationalpark Sanganeb, einem Meeresgebiet etwa 23 km vor der sudanesischen Küste. Von 1980 bis 1991 sind die Korallen im Durchschnitt zwischen 2,27 und 2,72 Zentimeter pro Jahr gewachsen, von 1991 bis 2019 waren es nur noch 0,28 bis 0,42 Zentimeter pro Jahr. Der Grund für den Wachstumsrückgang kennen die Forscher noch nicht genau, der Klimawandel hat vermutlich dazu beigetragen.

Diese Korallenriffe vor der Küste der Republik Sudan zählen noch immer zu den unberührtesten Riffen im zentralen Roten Meer. Die komplexen küstennahen Saumriffe, vorgelagerten Bänke und Untiefen der Dungonab-Bucht im Norden und des weiter südlich gelegenen Sanganeb-Atolls gehören seit 2016 zum UNESCO-Welterbe. In diesem Gebiet herrschen seit über 40 Jahren gleichbleibende ökologische Bedingungen, unter anderem, was Strömungen und chemische Prozesse anbetrifft. Die Artenzusammensetzung hat sich jedoch verschoben, was auf eine Veränderung der Korallengemeinschaften hindeutet. Das konnte man auf die Korallenbleiche während Warmwasserereignissen zurückführen. Aufgrund ihrer abgelegenen Lage und des eingeschränkten Zugangs überwacht man den Zustand der Riffe bisher nur sporadisch.

Die Ergebnisse basieren auf einer wiederholten großflächigen Fotomosaik-Untersuchung von 5 m × 5 m großen Parzellen. Bei der Erhebung im Jahr 2019 wurden die vier ursprünglichen Überwachungsflächen von 1981 wiederhergestellt und neu eingerichtet. Die Auswertung der Foto- und Videoaufzeichnungen einer Fläche am seeseitigen Hang des Riffs ergab eine Kontinuität der Struktur und Zusammensetzung der Korallengemeinschaft über die letzten 39 Jahre. Einzelne Korallenkolonien konnte man an genau denselben Positionen wie in den Beobachtungsflächen von 1980 und 1991 aufzeichnen.

Altägyptische Schriftgelehrte bekamen gesundheitliche Probleme

Ein angesehener Beruf im Alten Ägypten war der des Schreibers. Männer, die des Schreibens mächtig waren, hatten im dritten Jahrtausend v. Chr. eine privilegierte Stellung in der altägyptischen Gesellschaft. Der Begriff „Schriftgelehrter“ bezeichnete Männer, die ein breites Spektrum von Verwaltungsfunktionen innehatten. Diese Personen genossen damals eine privilegierte Stellung in der Gesellschaft, da nur 1 % der Bevölkerung des Lesens und Schreibens kundig war. Im Alten Reich ist eine ganze Reihe von Schreibertiteln belegt, die mit verschiedenen Abteilungen oder spezifischen Aufgaben in Verbindung gebracht werden können.

Nun analysierten Forscher in einer Studie die Überreste von 69 erwachsenen Männern aus der Nekropole von Abusir, von denen 30 als Schreiber bekannt waren. Sie wurden alle zwischen 2700 und 2180 v. Chr. begraben. Ziel dieser Studie war es, herauszufinden, ob sich ständig wiederholende Aufgaben und starre Körperhaltungen, die mit der Schreibertätigkeit zusammenhängen, zu Skelettveränderungen führen können.

Insgesamt wurden 1767 Merkmale aufgezeichnet, darunter Veränderungen an den Sehnen und degenerative Veränderungen. Man konnte bei Schriftgelehrten ein erhöhtes Aufkommen von Gelenkarthrose feststellen. Die Untersuchungen zeigten auch, dass das lange Sitzen im Schneidersitz oder auf Knien und die sich wiederholenden Schreibarbeiten sowie das Einstellen der Binsenstifte zu einer extremen Überbelastung der Kiefer-, Nacken- und Schulterpartie führten. Neben den vermuteten Auswirkungen von körperlicher Belastung auf die Entwicklung von Veränderungen trugen weitere Faktoren wie Alter, Geschlecht, Stoffwechselstörungen oder hormonelle und genetische Einflüsse zu deren Entstehung bei.

Für die Schreiber im alten Ägypten gibt es viele Belege, unter anderem durch Texte und Wandreliefs in Gräbern sowie Statuen. Diese geben Aufschluss über die Art und Weise, wie sie ihre Arbeitstätigkeiten ausgeführt haben. Die altägyptischen Beamten benutzten während der Pharaonenzeit eine dünne, bürstenartige Feder aus Binsen, bis sie um 100 v. Chr. durch die aus Griechenland stammende Schilfrohrfeder ersetzt wurde. Sie schrieben regelmäßig auf Papyrus, Ostraka oder Holztafeln.

Wir blicken zurück auf die Juliwoche

Das war: Wir blicken zurück auf die Juliwoche. Nächste Woche gibt es wieder Neues vom Roten Meer zu berichten und dann blicken wir wieder zurück auf die Woche (nicht nur) in Ägypten.

Wir blicken zurück auf die Juliwoche, Deutsche Tauchschule, Blue Water Dive Resort – Fotonachweise: Blue Water Dive Resort, Pixabay, Titelbild: