Aus Hurghada: Unsere Woche im Rückblick

09.10.2021

Letzten Dienstag, am 5. Oktober, versuchte der ägyptische Monoflossenschwimmer Sayed Baroky etwas, was noch niemand zuvor getan hat. Er wollte die gesamten 35 Kilometer des Neuen Suezkanals mit beiden Beinen in einer Monoflosse durchqueren. Dieses epische Unterfangen wurde vom Ministerium für Jugend und Sport und dem ägyptischen Tauch- und Lebensrettungsverband organisiert und war Teil der Feierlichkeiten zum Sieg Ägyptens im Krieg vom 6. Oktober.

Leider scheiterte er am Dienstag mit seinem Weltrekordversuch und musste seinen Eintrag ins Guiness Buch der Rekorde vertagen. Er schaffte „nur” 18 Kilometer in 5 Stunden und 10 Minuten, weil er gegen eine starke Strömung anzukämpfen hatte. Die Organisatoren hatten eine Obergrenze von sechs Stunden für die Strecke festgelegt. Die Suezkanal-Behörde hatte den Verkehr in der Verlängerung für die Dauer des Rennens eingestellt. Baroky sagte, er habe nicht mit den schwierigen Bedingungen gerechnet, vor allem nicht im Großen Bittersee und im Kleinen Bittersee, wo die Herausforderung begann. Er hatte sich vorgenommen, 5 km in einer Stunde zu schwimmen, brauchte aber schon drei Stunden, um diese Strecke in den Bitter Lakes zurückzulegen.

Sayed Barokys Leistungen mit der Monoflosse haben eine lange Geschichte. So stellte er im April 2011 zusammen mit den italienischen Schwimmern Stegano Figini und Cesare Fumarola einen Guinness-Weltrekord für den höchsten Sprung mit einer Monoflosse auf, der bei 2 Metern lag. Er hielt den Rekord fast ein Jahrzehnt lang, bis sein ägyptischer Landsmann Omar Sayed Shaaban den Titel im November 2020 mit einem atemberaubenden Sprung von 2,30 Metern für sich beanspruchte. (Funfact – Sayed Baroky und Omar Sayed Shaaban stammen beide aus Ismailia!) Er trainierte auch schon für die Durchquerung des Ärmelkanals, der England mit Frankreich verbindet und an den engsten Stellen rund 34 Kilometer lang ist. Im Juni gelang es Baroky, 13 Kilometer im Timsah-See zu schwimmen, der ebenfalls am Suez-Kanal liegt.