Im Rückblick: Die vergangene Woche
24.09.2022
Im Rückblick: Die vergangene Woche
In dieser Woche waren unsere Tauchlehrer natürlich wieder auf dem Roten Meer unterwegs und brachten von ihren Diving Trips einige Erlebnisse mit. Doch nicht nur bei uns in Hurghada war was los seit letztem Samstag, auch woanders in Ägypten passierten aufregende Dinge. Eine weitere Woche am Roten Meer ist vorüber. Was war los in Hurghada und anderswo? Im Rückblick: Die vergangene Woche.
Eine erneute Clean Up Tour, viele Delfine und Spaß in Abu Nuhas
Letzten Samstag war der offizielle World Clean Up Day. Das nahmen wir zum Anlass, einmal mehr mit Müllsäcken loszuziehen und das Rote Meer von Plastik zu befreien. Einmal im Jahr ist uns aber nicht genug, deshalb machen wir immer wieder mal. Jedes Mal ist es erstaunlich, wie viel sich wieder angesammelt hat. Bei Stone Beach begegnete unseren überglücklichen Tauchern ein im Blauwasser vorbeiziehender Walhai. Dieser zog dann weiter nach Shaab Timmi, weil er die Gästen des anderen Boots auch noch begrüßen wollte. Das nennen wir vorbildlich!
Weil das Wetter mehr als prächtig war, machten wir am Sonntag im Norden gleich drei Tauchgänge an einem Tag. Umm Gamar, Shaab Rur, Carless Reef, das perfekte Tauchplatz-Trio! Und da man bei drei Tauchgängen natürlich besonders hungrig ist, gab es ein Hühnchen-Buffet, unter dem sich die Tische bogen.
Nach zwei Tagen mit herrlichen Tauchgängen an den Riffen machten wir uns dann auf in den Norden. Abu Nuhas war das begehrte Ziel. Nach einer ruhigen Überfahrt inspizierten wir dann die Giannis D von innen und außen. Wie immer absolut lohnenswert! Da der Wind mittags etwas stärker wurden, suchten wir uns Siyul Kebir als Alternative zur Chrisoula K aus. Ein Wrack gabs zwar hier nicht, dafür aber einen riesigen Federschwanzrochen, der uns eine ganze Weile in Beschlag nahm. Und so fuhren wir glücklich und zufrieden wieder nach Hause.
Nicht nur Delfine trafen unsere Taucher im Roten Meer an, sie begegneten auch einem Schwan! Dieser schwamm einsam durch die Gegend und wurde spontan an Bord der Shahin gebracht und adoptiert. Von nun an ist er ein Teil der Crew und wird unsere Taucher begleiten. 🙂
Nochmal Tauchen im Norden und Süden, Delfine überall, einige erfolgreiche Tauchkurse und schon war auch diese Tauchwoche wieder Geschichte(n). Und davon haben wir nächste Woche natürlich noch mehr zu erzählen!
Mitbringsel nach Ägypten dürfen jetzt teurer sein
Ab sofort dürfen Fluggäste nach Ägypten jetzt Geschenke im Wert von bis zu 10.000 EGP (ca. 500 Euro) mitnehmen. Laut Zollbehörde war dieser Wert bisher auf 1.500 EGP (ca. 75 Euro) festgesetzt worden. Anfang September hat Finanzminister Mohamed Maait das Limit aber deutlich angehoben.
Außerdem heißt es, dass Passagiere auch bis zu fünf neue Mobilgeräte mitführen dürfen, die jedoch mit 10 % des Wertes jedes Geräts besteuert werden sollen. Abdel Latif, Leiter der Flughafen-Zollbehörde, erklärte, dass dieser Wert anhand der Quittung des Passagiers geschätzt wird. Wenn kein Kaufnachweis vorliegt, soll eine Schätzung auf der Grundlage des aktuellen Marktwerts des jeweiligen Geräts vorgenommen werden. Alle persönlichen Dinge innerhalb der Grenzen sind zulässig, es soll nur eingeschritten werden, wenn die Grenze überschritten wird.
Es gab einen Fall in Ägypten, bei dem die Behörden 129 Gramm Diamanten und Edelsteine im Wert von schätzungsweise 29 Millionen EGP (ca. 1,5 Mio. Euro) beschlagnahmten. Von nun ab sollen keine Mühen gescheut werden, ähnliche Fälle zu vermeiden, insbesondere wenn es um Gold, Munition, Waffen und Schmuck geht.
Vor kurzem hat Ägypten auch die Einfuhr von alkoholischen Getränken auf eine Flasche (ein Liter) pro einreisendem Passagier beschränkt. Dies war eine Reaktion auf die gängige Praxis, in den Duty-free-Shops an den Abflughäfen Alkohol in großen Mengen zu kaufen.
„Wir müssen uns an die Veränderungen bei den ausländischen Währungen anpassen“, erklärte der Sprecher der Zollbehörde, Mohamed Ibrahim, mit Bezug auf die alte Wertgrenze von 1.500 EGP. Er argumentierte, dass diese Grenze angesichts der steigenden Preise, der anhaltenden Inflation und der Währungsschwankungen einfach nicht durchsetzbar sei – vor allem nicht für Reisende, die mit ausländischen Einkäufen nach Ägypten kommen.
Die Beamten der Behörde sollen sich zukünftig nicht nur auf die Kontrolle von Taschen und Gepäckstücken mit Ausrüstung verlassen, sondern auch auf die Körpersprache der Reisenden und etwaige Verlegenheit achten.
Erstmals steuern auch Frauen die U-Bahn in Kairo
Die französische RATP-Gruppe, die die Kairoer Metro-Linie 3, die Hauptstrecke im Großraum Kairo, verwaltet, betreibt und wartet, hat eine Reihe von Frauen zu Zugführerinnen ausgebildet. Nun ist fast ein halben Jahr ins Land gegangen und langsam aber stetig steigt die Akzeptanz.
Obwohl die Kairoer Metro die älteste U-Bahn-Linie Afrikas ist – sie wurde 1987 in Betrieb genommen -, hat noch nie eine Frau einen Zug gefahren. Deshalb waren die Fahrgäste der Linie 3, der neuesten Linie des U-Bahn-Netzes, auch ziemlich erstaunt, als sie auf einmal eine Frau hinter dem Steuer erblickten. Dies kam selbst für die größten Optimisten in Bezug auf die Zukunft der arbeitenden Frauen in Ägypten und im Nahen Osten unerwartet.
Es war das erste Mal, dass das Unternehmen eine solche Stellenausschreibung für Frauen in Ägypten machte. 30 Bewerberinnen bestanden die Prüfungen, zwei davon wurden eingestellt – Hind Omar und Suzan Muhammad steuern jetzt regelmäßig die U-Bahn in Kairo. Doch das soll erst der Anfang sein. Es sollen zukünftig sogar noch mehr Frauen für verschiedene andere Stellen an den Stationen der U-Bahn-Linie 3 gewonnen werden. Die Reaktionen auf die weiblichen Lokführer sind sehr unterschiedlich, manchmal ungläubig, jedoch überwiegend positiv.
Die angehenden Lokführerinnen haben die gleichen Fahr- und Qualifikationstests während der RATP-Schulungskurse wie Männer absolviert und einige von ihnen haben sogar bessere Ergebnisse erzielt. Viele sehen es als einen wichtigen Schritt in die Zukunft an, auch wenn eine Gleichstellung von Männern und Frauen noch in weiter Ferne ist.
Die Ernennung von Frauen zu U-Bahn-Fahrerinnen ist Teil des umfassenden Ausbaus der Metro Kairo und der Einrichtung neuer Linien für die mehr als 20 Millionen Einwohner Kairos. Ägypten will sein öffentliches Nahverkehrssystem und -netz durch die Eröffnung von drei neuen U-Bahn-Linien sowie der ersten Einschienenbahnlinie, die den äußersten Osten des Großraums Kairo mit dem äußersten Westen des Landes verbindet, verbessern.
3300 Jahre alte Grabhöhle aus der Zeit Ramses II in Israel entdeckt
Wie die israelische Altertumsbehörde letzte Woche mitteilte, wurde an einem Mittelmeerstrand in Zentralisrael eine kanaanäische Grabhöhle entdeckt, die auf etwa 3.300 Jahre datiert wird. Die Höhle mit quadratischem Grundriss mit einer mittigen Deckensäule befindet sich in der antiken Hafenstadt Yavne-Yam.
Yavne-Yam oder Minet Rubin ist eine archäologische Stätte in der südlichen Küstenebene Israels, etwa 15 km südlich von Tel Aviv, gebaut auf Hügeln neben einer kleinen Landzunge. Diese bildete den einzigen Ankerplatz, der Seeschiffen zwischen Jaffa und dem Sinai Schutz bieten konnte. Seit 1992 durchgeführte Ausgrabungen der Universität Tel Aviv haben eine kontinuierliche Besiedlung vom zweiten Jahrtausend v. Chr. bis ins Mittelalter ergeben.
Die Höhle wurde entdeckt, als sich im Zuge von Bauarbeiten ein Fels verschob und buchstäblich Licht auf eine intakte Grabanlage etwa 2,5 Meter darunter warf. Auf dem Boden der Höhle fand man unbeschädigte Keramik- und Bronzegefäße. Zu den unterschiedlich geformten Gefäßen gehören tiefe und flache Schalen, von denen einige rot bemalt sind, Kelche mit Fuß, Kochtöpfe, Krüge und Tonkerzen, die Öl zur Beleuchtung enthielten. Solche Gefäße wurden damals in großen Mengen aus dem Libanon und aus Syrien und Zypern nach Israel gebracht und dienten üblicherweise als Grabbeigaben, so die Forscher.
Neben den Krügen wurden kleine Vorratsgefäße gefunden, vor allem Flakons und Krüge, die zur Lagerung und zum Handel mit wertvollen Materialien in kleinen Mengen bestimmt waren. Auch Pfeilspitzen wurden in der Höhle gefunden. Die zahlreichen Fundstücke in der Höhle stammen aus der späten Bronzezeit, also aus der Zeit, als der biblisch berüchtigte Ramses II. regierte.
Dies sind nicht die ersten archäologischen Funde in dem beliebten Strandpark. Der Palmachim-Nationalpark verfügt über einen ausgewiesenen Archäologiepfad, der unter anderem eine antike Festung zeigt, die die Küste vor etwa 3.500 Jahren schützte, als sie von Kanaanitern, Vasallen der herrschenden Ägypter, besiedelt war.
Im Rückblick: Die vergangene Woche
Das war »Im Rückblick: Die vergangene Woche«. Nächste Woche gibt es wieder Neues vom Roten Meer zu berichten und dann blicken wir wieder zurück auf die Woche (nicht nur) in Ägypten.
Im Rückblick: Die vergangene Woche, Deutsche Tauchschule, Blue Water Dive Resort – Fotonachweise: Blue Water Dive Resort, Thorsten Rieck