Rückblick auf eine windstille Woche

27.05.2023

Rückblick auf eine windstille Woche

Rückblick auf eine windstille Woche

In dieser Woche waren unsere Tauchlehrer natürlich wieder auf dem Roten Meer unterwegs und brachten von ihren Diving Trips einige Erlebnisse mit. Doch nicht nur bei uns in Hurghada war was los seit letztem Samstag, auch woanders in Ägypten passierten aufregende Dinge. Hier ist unser Rückblick auf eine windstille Woche:

Rückblick auf eine windstille Woche

Das Dive Team Hamburg verabschiedet sich und wir machen viele Tauchgänge bei bestem Wetter

Nach einem Tag ohne Tauchen, denn das Meer war für einen Tag von der Behörde gesperrt worden, gings am letzten Samstag wieder raus aufs Rote Meer. Alle waren happy, einen Tauchurlaub will man ja schließlich nicht an Land verbringen. Aich das Dive Team Hamburg war wieder mit an Bord. Um die ausgefallenen Tauchgänge nachzuholen, standen für die kommenden Tage drei Tauchgänge auf dem Programm.

Der Wind legte sich zunehmend und so war am Sonntag die Bahn frei für herrliche Tauchgänge im Norden. Wir nutzten das voll aus und düsten direkt nach Shaab Pinky, ans Carless und für einige gings nach Shaab Mike. Unser nördlichster Tauchplatz bei Tagesfahrten ist immer wieder entzückend mit seiner Korallen- und Fischvielfalt. Unterwegs kamen noch Delfine vorbei und luden zum Schnorcheln ein. Besser kann der Abschluss eines Tauchurlaubs nicht sein! Wir sagen bye bye Dive Team Hamburg und bis zum nächsten Jahr, wir freuen uns!

Zum Wochenstart hatte sich die Sonne anfangs hinter ein paar Wolken versteckt, es war jedoch herrlich warm und windstill genug, um nach Shaab Pinky zu düsen. Gesagt, getan und auch im mystischen Licht zeigte der Platz seine ganze Schönheit. Bei Abu Galawa chillten ein paar Adlerrochen auf dem Riffdach und bei Shaab Timmi gaben sich fünf Delfine die Ehre. Der ganze Tag stand unter dem Motto ‚Glück muss man haben‘! 😊

Auch am Dienstag erlaubte uns der abwesende Wind, uns frei und ungezwungen auf dem Roten Meer auszubreiten. Manche zog es nach Abu Hashish, andere bevorzugten das Carless Reef und wieder andere tauchten bei Shaab Alex ab. Ein Bilderbuch-Tauchtag vom Allerfeinsten!

A ganz besondere Minisafari gabs an den nächsten beiden Tagen. Erstmalig fuhren wir nur Tauchplätze im Süden von Hurghada an. Sharm el Arab und Sharm el Rashid überzeugten die Taucher voll und ganz und auch ein Nachttauchgang in Ras Disha und ganz am frühen Morgen gleich bei Abu Hashish ins Wasser zu gehen, war etwas besonderes. Das machen wir bestimmt wieder! Und so verabschieden wir uns aus einer fantastischen Woche und freuen uns schon auf die kommende!

Internationaler Tag zum Schutz der Schildkröte

Am vergangenen Dienstag fand, wie jedes Jahr seit 1990, der Weltschildkrötentag statt. Dieser wird jährlich ausgerichtet von der American Tortoise Rescue, einer gemeinnützigen Organisation zum Schutz aller Schildkrötenarten. Seit 1990 hat die Organisation etwa 4.000 Land- und Wasserschildkröten in ein neues, angemessenes Zuhause vermittelt.

Die American Tortoise Rescue Organisation arbeitet auch mit den Strafverfolgungsbehörden zusammen. Nicht selten kommet es vor, dass gefährdete Arten geschmuggelt oder viel zu kleine Schildkröten importiert werden. Auch werden nicht zu selten ausgesetzte, vernachlässigte oder unsachgemäß gehaltene Schildkröten aus Privathaushalten gerettet. In diesen Fällen vermittelt die Organisation die beschlagnahmten Schildkröte weiter an verschiedene Pflegestellen.

Den Weltschildkrötentag hat man ins Leben gerufen, um die Menschen weltweit auf die verschiedenen Schildkrötenarten und deren Schutzbedürftigkeit aufmerksam zu machen. Etwa 356 Schildkrötenarten gibt es heute auf der Welt. Sieben Arten leben im Meer, rund 50 Arten ausschließlich an Land. Der Rest lebt im Süßwasser, wie Tümpeln, Seen oder anderen Gewässern. Der Schutzgedanke hinter dem Weltschildkrötentag umfasst jedoch nicht nur die Landschildkröte, sondern auch ihren tauchenden Verwandten, die Meeresschildkröte.

Tatsächlich gibt es einige markante Unterschiede zwischen Meeresschildkröten und Landschildkröten. Beide gehören zu den Reptilien, eine Art lebt jedoch ausschließlich an Land. Die andere nennt das Meer ihr Zuhause. Da sich schwimmend fortbewegen, haben Meeresschildkröten stromlinienförmige und meist flache Panzer. Landschildkröten haben oft größere und gewölbte Panzer. Landschildkröten haben auch eine höhere Lebenserwartung als ihre Verwandten im Wasser. Sie können über 300 Jahre alt werden, ihre durchschnittliche Lebenserwartung liegt bei etwa 150 Jahren. Meeresschildkröten werden im Durchschnitt bis zu 40 Jahre alt.

Hauptsächlich treffen wir bei unseren Tauchgängen im Roten Meer auf Grüne Meeresschildkröten, echte und unechte Karett-Schildkröten oder Lederschildkröten. Auch der kleinen Oliv-Bastardschildkröte begegnen wir ab und zu. Wir freuen wir uns jedes Mal sehr, wenn wir mit einer Schildkröte tauchen dürfen.

Rückblick auf eine windstille Woche

Sechsmonatige Zollbefreiung für importiertes Gold soll den hohen Goldpreis stoppen

Während das Ägyptische Pfund zunehmend schwächer wird, steigen die Goldpreise im Land stetig. Um diese Spirale zu stoppen, hat die Regierung jetzt beschlossen, Goldimporte von allen Zöllen zu befreien. Diese Regelung soll für einen Zeitraum von 6 Monaten gelten. Nach Ansicht von Vertretern des lokalen Goldmarktes soll dies zu einem Preisrückgang führen. Der Plan dahinter ist, dass das importierte Gold auf dem ägyptischen Markt gewinnbringend verkauft wird. Mehr Gold im Land bedeutet auch, dass die Differenz zwischen Angebot und Nachfrage kleiner wird. Es wird vermutet, dass die Ursache des Preisanstiegs der Stopp von Goldimporten war, als die Banken die für die Einfuhr benötigten Devisen nicht mehr zur Verfügung stellten.

Die Maßnahme scheint bereits erste Früchte zu tragen. Kurz nach der Ankündigung der Zollbefreiung war der Preis für 21-karätiges Gold letzten Mittwoch von 2.550 LE auf 2.400 LE pro Gramm gefallen. Bis zu diesem Zeitpunkt war der Preis für 21-karätiges Gold seit Jahresbeginn von 1.675 LE auf 2.560 LE, also um mehr als 50 Prozent, gestiegen. Der Goldpreis auf dem ägyptischen Markt wird von mehreren Faktoren bestimmt. Darunter sind der Dollarpreis, das Angebot und die Nachfrage nach dem gelben Metall sowie die Reaktion des Marktes auf die Inflation. Eine Rolle spielt auch die Politik der ägyptischen Zentralbank.

Als Alternative zum Goldhandel hat Ägypten seinen ersten Goldfonds aufgelegt und mit der Annahme von Zeichnungen begonnen. Die Fonds sollen eine Alternative zum direkten Kauf von Gold darstellen. Die Anleger zeichnen Zertifikate, die die Mittel für den Kauf von Gold generieren. Der Fonds erwirtschaftet für die Anleger Renditen, die von der Entwicklung des Goldpreises auf dem Markt abhängen. Die Zertifikate sind im Postamt erhältlich. Die Anleger können ihre Zertifikate entweder in bar oder in Gold einlösen. Der Zweck ist, die Transparenz und Markteffizienz zu erhöhen, damit man mit weniger Risiko investieren kann.

Die Büste der Nofretete, rechtmäßig ausgeführt oder gestohlen?

Jeder kennt die legendäre Büste der Altägyptischen Königin Nofretete. Seit 2009 ist sie Neuen Museum Berlin auf der Museumsinsel ausgestellt, vorher konnte man sie im Alten Museum bewundern. 111 Jahre ist es bereits her, dass der deutsche Archäologe Ludwig Borchardt die wunderschöne Kalksteinbüste bei Ausgrabungen in Oberägypten entdeckte und aus dem Lande schaffte.

Die Nofretete-Büste ist eine der berühmtesten und wertvollsten archäologischen Entdeckungen des frühen 20. Jahrhunderts. Ägypten hat wiederholt die Rückgabe der Büste mit der Begründung gefordert, dass sie unrechtmäßig aus dem Land geschafft worden sei. Deutschland hat das Ersuchen mit der Begründung abgelehnt, dass die Büste seinerzeit legal ausgeführt wurde. Der Besitz der Nofretete-Büste ist bis heute ein kulturelles und diplomatisches Streitthema zwischen Ägypten und Deutschland.

Die Kernfrage ist: Wie hat die Büste der Nofretete Ägypten verlassen? Wurde sie geschmuggelt oder legal außer Landes geschafft? Manche behaupten, Borchardt versteckte die Kiste mit der Büste in einem schlecht beleuchteten Raum, um sie vor einem ägyptischen Inspektor zu verbergen. Anderseits sah das ägyptische Gesetz zum Schutz von Altertümern aus dem Jahr 1912 eindeutig die gemeinsame Nutzung von Artefakten durch Ägypten und die deutsche Mission als Alternative zur Kostenübernahme für die archäologischen Arbeiten vor. In diesem Falle hätte die Büste rechtmäßig das Land verlassen.

Da das Grand Egyptian Museum (GEM) in diesem Jahr noch öffnen soll, hofft man in Ägypten natürlich inständig, dass Deutschland die Statue herausgibt, denn sie würde einen Besuchermagneten darstellen. Es wurden bereits Unterschriftensammlungen ins Leben gerufen, die die Rückgabe fordern, bisher allerdings erfolglos. Auch Vorschläge, eine Kopie inklusive eines Entschuldigungsschreibens in Berlin auszustellen, stießen auf taube Ohren. Nun hat man sich überlegt, der Büste im neuen GEM einen leeren Saal zu widmen, quasi als Protestaktion. Bis auf Weiteres bleibt Nofretete in jedem Fall in Deutschland und ist definitiv einen Ausflug nach Berlin wert!

Rückblick auf eine windstille Woche

Das war aus Hurghada: Rückblick auf eine windstille Woche. Nächste Woche gibt es wieder Neues vom Roten Meer zu berichten und dann blicken wir wieder zurück auf die Woche (nicht nur) in Ägypten.

Rückblick auf eine windstille Woche, Deutsche Tauchschule, Blue Water Dive Resort – Fotonachweise: Blue Water Dive Resort, Pixabay, Erwin Fauser