Tauchen und mehr – Die Woche im Rückblick

18.09.2021

Tauchen und mehr - Die Woche im Rückblick

Tauchen und mehr - Die Woche im Rückblick

In dieser Woche waren unsere Tauchlehrer natürlich wieder auf dem Roten Meer unterwegs und brachten von ihren Tauchausfahrten einige Erlebnisse mit. Doch nicht nur bei uns in Hurghada war was los seit letztem Samstag, auch woanders in Ägypten passierten aufregende Dinge. Hier kommt: Tauchen und mehr – Die Woche im Rückblick.

Tauchen und mehr - Die Woche im Rückblick

Wracks, Drop Offs, Delfine, Haie und ein Manta - eine gelungene Woche

Eine wirklich spektakuläre Tauchwoche liegt hinter uns. Unsere Gäste hatten nicht nur im Tagesgebiet von Hurghada Delfine, Haie und sogar einen Manta, sie begaben sich auch weit über die Grenzen unseres üblichen Tauchgebietes hinaus.

Montags, pünktlich zum Wochenanfang, machte der Wind eine langersehnte Pause und schon ging’s ab Richtung Norden. Früh am Morgen stachen wir mit unserer Bahlul in See mit Ziel Abu Nuhas. Nach einer ruhigen Fahrt auf dem Ententeich schwärmten unsere Tauchgäste aus, um die Wracks zu entdecken. Auf dem Plan stand die Giannis D, die seit 1983 an der nordwestlichen Ecke des Riffs auf Sandgrund  liegt. Nicht nur dieses wunderschöne Wrack wurde erforscht. Nach einer kurzen Pause führte der nächste Tauchgang an die Chrisoula K, auch Fliesenfrachter genannt. Hier sahen sich die Wrackfans ebenfalls gründlich um. Eine Gruppe machte sogar noch einen Ausflug zur Kimon M, dem Linsenfrachter.

Tags drauf sollte es gleich auf eine noch weitere Reise gehen. Die Thistlegorm war geplant und somit stand die nächste Wracktour auf dem Programm. Leider war der Wind aus seiner Pause vorzeitig zurück und verhinderte ein Überqueren der Straße von Gubal. Da wir ja aber flexibel sind, suchten wir einfach einen alternativen Tauchplatz aus, den unsere Gäste noch nicht kannten. Siyul Kebir liegt außerhalb unseres Tagesgebietes und so konnte jeder diesen wunderschönen und kunterbunten Tauchplatz erstmalig für sich entdecken. Am Nachmittag ging es dann weiter nach Shaab Helua und ein Tauchgang mit Delfinen machte die ausgefallene Thistlegorm Tour mehr als wett.

Last but not least war am Mittwoch dann auch der Süden dran. Beim Panorama Reef und in Abu Kafan erlebten unsere Gäste eine faszinierende Unterwasserwelt, tauchten entspannt mit der Strömung und genossen den Fischreichtum und die wunderschönen Korallen.

Mal sehen, was uns nächste Woche alles erwartet. Vielleicht schaut ja auch mal wieder ein Walhai vorbei! 

Tauchen und mehr - Die Woche im Rückblick

Christen in Ägypten feiern das koptische Neujahr

In der vergangenen Woche am 11. September hat die koptisch-orthodoxe Gemeinschaft Ägyptens den Beginn des Jahres 1738 A.M. im koptischen Kalender gefeiert. Das koptische Neujahr wird „Nayrouz“ genannt und startet am 11. September des gregorianischen Kalenders. Fällt es auf ein Schaltjahr, verschiebt sich der Tag auf den 12. September.

Basierend auf dem altägyptischen Kalender übernehmen die Kopten noch bis heute den 13-Monats-Kalender. Wir hatten in einem unserer letzten Rückblicke über die Nilschwemme berichtet und erwähnt, dass dieser Kalender drei Jahreszeiten darstellt: die Überschwemmung des Nils, das Sähen und die Ernte. Während „Nayrouz“ nur unter Kopten gefeiert wird und obwohl der Kalender mit dem koptischen Jahr verbunden ist, verwenden moderne ägyptische Bauern aller Glaubensrichtungen und Religionen den Kalender als Grundlage für die Regulierung des Zyklus von Saat und Ernte außerhalb der Kirchenmauern.

Der koptische Kalender wird seit dem Jahr 284 n.Chr. gezählt und hat andere Namen für die Monate, als die des gregorianischen Kalenders. Der erste Monat heisst „Tout“ und der letzte heisst „Nasie“. „Nayrouz“ das am ersten Tag von „Tout“ gefeiert wird, erinnert an die Zeit des Martyriums, die die Kopten unter dem römischen Kaiser Diokletian erlebt haben. Die Herrschaft des Kaisers war durch Folterungen und Massenhinrichtungen von Christen, insbesondere in Ägypten, gekennzeichnet. Das ist auch der Grund, wieso das Jahr mit der Abkürzung A.M. bezeichnet wird. Es kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „Anno Martyrum“ oder das „Jahr der Märtyrer“. Aus diesem Grund ging diese Zeit als die stärkste Zeit der Kirche in die Geschichte ein. Tertullian, ein Gelehrter aus dem 2. Jahrhundert sagte, dass das Blut der Märtyrer der Samen der Kirche ist. Diese Worte werden bis heute als Sprichwort und Konzept der Kirche übernommen.

Rote Datteln, die bevorzugte Speise an Nayrouz

Das Wort Nayrouz, das wir heute kennen, hat viele Veränderungen erfahren. Ursprünglich stammt das Wort vom koptischen Wort ni-yarouou (mit Flüssen). Als die arabische Kultur die ägyptische Gesellschaft geprägt hatte, wurde angenommen, dass das Wort ni-yarouous aus dem persischen Neujahrsfest Nowruz stammt, was übersetzt „neuer Tag“ bedeutet. Seine Veränderungen und Modifikationen machten es zu dem, was heute bekannt ist – Nayrouz.

Koptisch-orthodoxe Christen in Ägypten und im Ausland feiern das neue Jahr kulturell, indem sie rote Datteln essen. Das rote Äußere der Datteln symbolisiert das Blut der Märtyrer, das weiße Innere steht für die Reinheit ihres Herzens und die Samen der Datteln stehen für die Stärke ihres Glaubens. Einige essen auch die Guavenfrucht, die eine ähnliche Symbolik wie rote Datteln hat.

Tauchen und mehr - Die Woche im Rückblick

Das südliche Grab von König Djoser kann nach 15 Jahren wieder besichtigt werden

Das Ministerium für Tourismus und Altertümer hat die Wiedereröffnung des südlichen Grabs von König Djoser in Sakkara bekannt gegeben. Djoser regierte als erster Pharao der 3. Dynastie von ca. 2720 bis 2700 v. Chr. Er gilt als erster Erbauer einer Stufenpyramide. Das Grabmal war 15 Jahre lang geschlossen und wurde nach Abschluss der Renovierungsarbeiten am 14. September wiedereröffnet.

Das südliche Grab von König Djoser liegt in der südlichen Ecke seines Grabkomplexes im antiken Gebiet von Sakkara. Der Friedhof ist zweigeteilt. Sein oberer Teil besteht aus einer Mastaba [Terrasse] aus Kalkstein mit einem mit Kobraschlangen verzierten Fries. Der untere Teil ist in einer Tiefe von etwa 30 Metern in den Fels des Plateaus gehauen. Er ist über eine Steintreppe zu erreichen, die zu einer in den Fels gehauenen Tür und dann zum Eingangskorridor mit einer Steintreppe führt, die wiederum zur Friedhofstür führt. Diese führt auch zu den Innenkorridoren, die zur Ebene der Grabkammern mit Fresken führen, welche mit Keramikstücken aus blauer Fayence verziert sind.

Im absteigenden Korridor des Grabes befinden sich ein Brunnen und eine Grabkammer aus rosa Granit, ähnlich der Grabkammer der Stufenpyramide. Es gibt viele weitere Räume, deren Wände mit Keramikstücken aus Fayence verziert sind. Das Projekt zur Restaurierung des Friedhofs begann 2006 und umfasste technische, geotechnische, geoökologische und archäologische Studien des Friedhofs. Die Restaurierung der unteren Korridore sowie die Verstärkung der Wände und Decken, die Beseitigung von Rissen und die Verlegung von Fayence-Fliesen wurden durchgeführt, um die Innenausstattung des Grabes zu vervollständigen.

Außerdem hat man den Granitsarkophag am Boden des Grabbrunnens wieder zusammengebaut und restauriert. Der Friedhof wurde saniert, indem man die Böden gepflastert, eine Leiter zum Brunnen und zum Friedhof installiert und ein Beleuchtungssystem einrichtete. Die Führung über den Friedhof beginnt an der Treppe und endet am Sarkophag. Die darunter liegenden internen Gänge sind nicht Bestandteil der Besichtigung.

Tennis

Eine ägyptische Tennisspielerin schreibt Geschichte in Deutschland

Die ägyptische Tennisspielerin Mayar Sherif schrieb Tennisgeschichte für ihr Land, indem sie am vergangenen Sonntag die Italienerin Martina Trevisan im Finale der Liqui Moly Open in Karlsruhe vom 6. – 12. September 2021 schlug. Sie ist damit die erste Ägypterin, die ein Turnier der Women’s Tennis Association (WTA) gewann und dadurch in die Top 80 der Weltrangliste einstieg. Laut WTA stand Mayar Sherif bis vor den Liqui Moly Open auf Platz 94 im Einzel und 154 im Doppel. Nach ihrem Sieg ist sie jetzt Nummer 74 in der Welt.

Die an die 3. Stelle gesetzte ägyptische Tennis-Sensation des Turniers bezwang ihre Final-Gegnerin in zwei Sätzen in Folge mit 6-3 und 6-2. Um ins Finale zu kommen, schlug die 25-jährige Ägypterin zunächst die Deutsche Sina Hermann mit 6-0 und 6-2, dann die Polin Katrzynza Kawan mit 6-3 und 6-4 im Achtelfinale. Im Viertelfinale besiegte sie die Slowakin Rebecca Sramkova 6-3 und 6-2. Gegen die Rumänin Jaqueline Cristian spielte sie im Halbfinale und zog dann nach einem 7-6, 4-6 und 6-4 Endstand ins Finale ein.

Die Ägypterin hatte auch an den US Open teilgenommen, ist in der ersten Runde des Hauptfeldes der US Open jedoch ausgeschieden. Sie hatte als erste Ägypterin diese Phase des Turniers erreicht. Mayar war eine von drei Spielerinnen, die sich als Lucky Loser für das Hauptfeld qualifizierten und traf der ersten Runde auf die Ukrainerin Anhelina Kalinina. Sie verlor das Match mit 6-4, 1-6, 1-6. 

Mayar Sherif vertrat Ägypten bei den Olympischen Spielen 2020 in Tokio, schied jedoch nach dem Erstrundenspiel gegen die Schwedin Rebecca Peterson aus. Sherif war die erste ägyptische Tennisspielerin, die sich nach dem Gewinn der Afrika-Meisterschaft für Olympia qualifiziert hat. Mit ihrem wichtigen Sieg in Deutschland zählt sie nun zu den wirklich erfolgreichen Tennisspielerinnen.

Tauchen und mehr - Die Woche im Rückblick

Das war: Tauchen und mehr – Die Woche im Rückblick. Nächste Woche gibt es wieder Neues vom Roten Meer zu berichten und dann blicken wir wieder zurück auf die Woche (nicht nur) in Ägypten.

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