Unsere Woche im Samstagsrückblick

22.10.2022

Usere Woche im Samstagsrückblick

Unsere Woche im Samstagsrückblick

In dieser Woche waren unsere Tauchlehrer natürlich wieder auf dem Roten Meer unterwegs und brachten von ihren Tauchausfahrten einige Erlebnisse mit. Doch nicht nur bei uns in Hurghada war was los seit letztem Samstag, auch woanders in Ägypten passierten aufregende Dinge. Eine weitere Woche am Roten Meer ist vorüber. Was war los in Hurghada und anderswo? Hier ist unsere Woche im Samstagsrückblick:

Dolphin-Hurghada

Delfin, Walhai, Adlerrochen und alles, was das Herz begehrt

Wie sagt man so schön – wenn Engel reisen, lacht die Sonne! Engelsgleich machten wir uns also am letzten Wochenende auf in den Norden. Bei allerfeinstem Wetter, ohne Schaukeln und nur begleitet von einem leisen Windhauch, starteten wir aus dem heimischen Hafen in Richtung Norden. Für die einen ging die Reise nach Abu Nuhas, für die anderen zur Thistlegorm und der Rest erkundete den Norden im Tagesbereich. Was unsere Taucher auf ihrer Minisafari an die Thistlegorm erlebt haben, könnt ihr im Anschluss lesen. Es war einfach zu viel für ein paar Zeilen. 

In Abu Nuhas hatten sich unsere Tauchgäste diesmal ein besonderes Ziel gesetzt, sie wollten alle vier Wracks betauchen. Geht das? Ja klar! Von der Kimon M zur Chrisoula K ist es nur ein kurzer Spaziergang und man kann sich beide Wracks anschauen. Die Giannis D und die Carnatic sind zwar kaum innerhalb eines Tauchgangs möglich, aber dank unseres Zodiaks kann man sich schnell von einem Ort zum anderen bringen lassen. Und schwups – hat man alle vier Wracks gesehen! Auf der Fahrt gab es noch eine kurze Walhai-Begegnung und der Tag war perfekt!

Am Sonntag der seinem Namen alle Ehre machte, nahmen wir uns mal wieder ausgiebig das Carless Reef vor. Einfach nur wundervoll und ein Tauchgang hier ist uns selten genug. Unsere anderen Taucher tummelten sich derweil in Shaab Pinky und an einigen anderen Riffen und hatten ebenfalls viele tolle Sichtungen.

Zum Wochenstart kündigte sich dann bereits etwas Wind an. Nochmal in den Norden, bevor die Wellen zu hoch werden, war die Devise. Noch einmal gings nach Umm Gamar, bevor Kuscheln zwischen den Inseln oder in Fanadir angesagt war. Doch auch hier sorgten Schildkröten, Adlerrochen und der eine oder andere Federschwanz für herrliche Tauchgänge. Und schon nehmen wir wieder Kurs auf eine neue Tauchwoche!

Unsere Woche im Samstagsrückblick

Eine traumhafte Minisafari zur Thistlegorm

Am letzten Wochenende machten wir mal wieder einen Ausflug zur wunderschönen Thistlegorm. Jörg und Walid, die die Tour begleiteten, haben ihre Reise so schön beschrieben, dass wir euch das nicht vorenthalten wollen. Hier schildern sie ihre Erlebnisse:

Heute heißt es mal nicht nur „Another day in paradise“, sondern gleich „Another weekend in paradise!“. Wir sind mit der Bahlul auf Minisafari und unser Ziel ist die Thistlegorm. Die Wetterbedingungen sind traumhaft, die Stimmung ausgezeichnet. Unser Wahl für den ersten Tauchgang der Safari fiel gemeinschaftlich auf Shaab Helua. Ein Platz, an dem man eine größere Wahrscheinlichkeit auf Delfinbegegnungen hat. Dieses Riff Gebiet ist seit länger Zeit durch eine extra Nationalparkgebühr geschützt und reglementiert so die Anzahl der Boote, die diesen Platz aufsuchen. Deshalb waren wir heute die einzigen Taucher Unterwasser.

Wir entschieden uns für einen One Way Tauchgang und starteten prompt gegen die Strömung. Da diese jedoch nicht zu stark war, konnten wir unseren Plan trotzdem umsetzen. Auf dem Weg konnten wir die mittlerweile sagenumwobene Nembrotha Megalocera, also die Rotmeer-Sternschnecke, betrachten. Vielen unserer Preise-Pass Inhaber wird sie noch fehlen. Lange schien sie verschwunden und mittlerweile wird sie wieder häufiger gesehen. Korallenwelse, ein Napoleon, Meerbarben, Füsiliere und vieles mehr war auf unserem Weg über den schönen Korallengarten zu sehen. Dann war es so weit! Ein Delfin, zuerst noch im Nebel. Dann ein wenig später zwei Delfine, diese verschwanden im Nebel und kamen immer wieder zurück, um uns zu betrachten. Was für ein Erlebnis! Jeder unser Taucher/Innen stieg mit einem breiten Grinsen aus dem Wasser. Der Start war perfekt.

Auf gehts zum Wrack der Begierde

Ahmed zauberte uns ein tolles Mittagessen und wir setzten unsere Reise zur Thistlegorm fort. Auf Höhe von Abu Nuhas gab es dann noch für zwei kurze Momente einen Walhai zu sehen. Das Grinsen wurde breiter und breiter. An der Thistlegorm angekommen, wurde bei einigen Gäste das Grinsen schon wieder breiter. So lange mussten sie auf diese Gelegenheit warten, hier tauchen zu können. Schon häufiger hatten sie es versucht und bis heute hatte es nicht geklappt. Aber nun ging es los! Den Kopf unter Wasser und eine Fischsuppe empfing uns, Schwarmfisch satt. Makrelen-Gruppen zogen dazwischen ihre Runden. Die Sicht war anfänglich leicht neblig, aber mit zunehmender Strömung wurde sie besser. Eine Runde ums Wrack und die ersten Abstecher in die Laderäume. Dazwischen Fisch, Fisch und noch mehr Fisch. Ein großer Napoleon, und zwei beeindruckende Kartoffel-Zackenbarsche waren noch besondere Highlights. Am Ende des Tauchgangs nahm die Strömung schon deutlich zu und schob den Nebel ein wenig zur Seite. So konnten wir beim Sicherheitsstopp, über dem Bug schwebend, noch ein tolles Panorama der Thistlegorm genießen.

Jetzt stieg die Spannung für den Nachttauchgang an der Thistlegorm. Eins war schon vor Sonnenuntergang klar: Es wird großartig! Die Sonnenuntergangsfotos waren abgehakt und um die Bahlul kochte das Wasser vor lauter jagenden Fischen. Der Nachttauchgang stand an und wir durften in dieses Wasser springen. Anfänglich hatten wir noch ordentlich Strömung, diese ließ im Laufe des Tauchgangs immer weiter nach. So hatten wir einen gemütlichen Nachtspaziergang. Wirklich unfassbar, wie viel Fisch heute um, in und an dem Wrack war. Diverse Nacktschnecken, riesige Muränen, süße Hauben-Sepien, ein angsteinflößender Barrakuda, Schulen von Fledermausfischen und am Ende ein Spektakel beim Sicherheitsstopp. Die Sichtweite war sehr eingeschränkt von Fisch, Fisch und noch mehr Fisch. Einfach WAU! Jetzt ein grandioses Abendessen und ein oder zwei Bier und wir werden glücklich und zufrieden in den Schlaf gewiegt.

Der zweite Tag beginnt schon ganz früh

Einen wunderschönen guten Morgen von der Thistlegorm! Heute startete unser „Day in paradise“ recht früh. Um 5:30 Uhr waren alle wach und es ging direkt ins Wasser. Wir hatten das Wrack für uns alleine und so konnten wir die Erkundungen von gestern fortführen. Die Sicht war ganz ordentlich, die Strömung kaum vorhanden. Fisch gab es heute deutlich weniger als gestern, aber trotzdem reichlich. Einige unser Taucher/Innen schauten sich die Laderäume weiter unten an, andere kreisten um das Wrack und so kamen alle auf ihre Kosten und tauchten auch heute wieder mit einem Grinsen auf.

Nach dem Frühstück ging es weiter nach Shag Rock. Dort gingen wir an der SS Kingston tauchen. Dieses Wrack ist auch unter dem Namen Sarah H bekannt. Dies ist der Name der Tauchlehrerin, die es entdeckte. Das 1881 gesunkene Wrack haben wir kürzlich für uns wiederentdeckt und waren begeistert. Auch bei diesem Tauchgang waren wir alleine im Wasser. Unsere Erwartungen wurden übertroffen. Der perfekte Korallengarten hat das Wrack so fantastisch integriert. Einfach ein Augenschmaus! Die Schildkröte, die großen Tunas, die riesige Schule Meerbarben, die Straßenkehrer und dazu ein so schöner Hartkorallengarten. Wir waren uns alle einig, hier kommen wir wieder her! 

Nach einem verdienten Mittagsschlaf sind wir in Abu Nuhas angekommen, um dort die Giannis D zu betauchen. Wenn es läuft, dann läuft es, also waren wir hier auch wieder alleine im Wasser. Hier entdeckten unsere Taucher/Innen einen Federschwanzstechrochen, einen Napoleon, Nacktschnecken und Drachenköpfe. Neben dem Fische gucken stand aber auch noch der Maschinenraum auf der Wunschliste und da es heute nur uns gab, die dort tauchten, hatten wir auch dafür ausgiebig Zeit. Auf der Rückfahrt lassen wir unseren Küchenchef Ahmed noch mal zaubern und werden sicher das ein oder andere Auge schließen, um diese Safari noch mal nachzuträumen. Es war schön, danke an alle! Allen, die diesen Text zu Ende gelesen haben, können wir nur empfehlen: Macht diese Minisafari, es lohnt sich!

Einmal quer über das Rote Meer im Auftrag des Klimaschutzes

Der britisch-südafrikanische Langstreckenschwimmer und Meeresschützer Lewis Pugh hat es sich zum Ziel gesetzt, einmal das Rote Meer zu überqueren. Damit will er eine Botschaft an die Staats- und Regierungschefs richten, die sich auf der COP27 in Sharm El-Sheikh versammeln, um Maßnahmen zum Schutz der Ozeane und Korallenriffe zu ergreifen.

Eigentlich ist Lewis Pugh dafür bekannt, dass er in einigen der kältesten Gewässer der Welt schwimmt. Jetzt wird er in einigen der wärmsten Gewässer der Welt schwimmen. Seit 35 Jahren schwimmt er bereits durch die Weltmeere. Im September 2021 durchschwamm er als erster Mensch den Ilulissat-Eisfjord in Grönland, der von dem sich am schnellsten bewegenden Gletscher der Welt gespeist wird und absolvierte die 7,8 km lange Strecke in 14 Einheiten innerhalb von 12 Tagen.

Pughs Mission im Roten Meer begann am 11. Oktober und soll bis zum 26. Oktober dauern, wenn er in Hurghada ankommen wird. Täglich will er eine Strecke von ca. 10 km zurücklegen.

Auf seiner ersten Etappe von Saudi-Arabien nach Ägypten wurde er von Dr. Mariam Saleh Bin Laden begleitet, einer saudi-arabischen Zahnärztin, die sich nicht nur der Erhaltung der Menschenrechte, sondern auch dem Ausdauerschwimmen verschrieben hat. Gemeinsam erreichten sie den Sinai. Von hier aus ging es weiter Richtung Sharm el Sheikh. Am Abend des 14. Oktober hatte Lewis Pugh Sharm el Sheikh erreicht. Wieder wurde er ein Stück auf seiner Reise begleitet, diesmal vom ägyptischen Zahnarzt und Ausdauerschwimmer Mostafa „Zodiac“ Zaki.

Das nächste Etappenziel seiner Reise war nun der Nationalpark von Ras Mohamed. Aufgrund starker Strömung und verzögerte sich seine Ankunft in Ras Mohamed, da er nur ‘mit halber Kraft’ schwimmen konnte, doch letzten Montag hatte er Ras Mohamed erreicht und war bereit für die nächste Etappe – die Überquerung der Straße von Gubal. 

Indessen wurde es allerdings richtig heftig. Der Wind und somit auf die Welle wurden immer stärker und so kämpft sich Lewis Pugh Stück für Stück über den Golf von Suez. Gestern hatte er bereits die halbe Strecke zwischen dem Sinai und Hurghada zurückgelegt. Wir fiebern mit ihm und wünschen ihm weiterhin viel Erfolg bei seiner großartigen Aktion. Über seine Ankunft in Hurghada werden wir natürlich berichten!

Unsere Woche im Samstagsrückblick

Neue Werbekampagne Ägyptens bei der englischen Premier League

Ägypten hat kürzlich damit begonnen, eine Reihe von solarbetriebenen Fahrzeugen für den Transport von ägyptischen Besuchern und Touristen innerhalb des Deir el-Bahari-Komplexes und des Tals der Könige im Gouvernement Luxor einzusetzen. So soll der Verkehr zwischen den beiden archäologischen Stätten erleichtert werden und gleichzeitig stellen die Fahrzeuge ein umweltschonenderes Transportmittel dar.

Das Ministerium für Tourismus und Altertümer ist stets bestrebt, moderne Technologien einzusetzen und die Grundlagen des nachhaltigen Tourismus zu aktivieren, um die Umwelt in den Museen zu erhalten. Dies ist erst der Anfang und es wird erwartet, dass die Zahl der Autos an den beiden archäologischen Stätten in der kommenden Zeit zunehmen wird.

Insbesondere mit dem Beginn der Wintertourismus-Saison sollen weitere solarbetriebene Fahrzeuge zum Einsatz kommen. Die Besucher können diese Autos während der offiziellen Besuchszeiten überall an den Eingangstoren der Stätten finden. So soll nicht nur die Umwelt geschont werden, die Fahrzeuge sollen dafür sorgen, leichter von einer Stätte zur anderen zu kommen.

Dieser Schritt wurde auch unternommen, um Ägypten auf die diesjährige Klimakonferenz vorzubereiten, die im November in Sharm El Sheikh stattfinden soll. Darüber hinaus ist geplant, die Zahl der solarbetriebenen Fahrzeuge nicht nur in Luxor zu erhöhen, sondern für alle archäologischen Stätten in der ganzen Republik zur Verfügung zu stellen.

Bereits im Sommer erhielt das Nabq-Naturreservat im Süden des Sinai einige solarbetriebener Elektroautos. Die solarbetriebenen Fahrzeuge ermöglichen es den Touristen, das Naturreservat zu erkunden, ohne die Umwelt mit Abgasen zu belasten, wie es bei den gasbetriebenen Fahrzeugen der Fall ist. Die Einführung dieser Fahrzeuge Nabq-Naturreservat stellt einen Teil eines größeren Plans dar, den Ferienort Sharm El Sheikh in ein absolut umweltfreundliches Reiseziel zu verwandeln, insbesondere im Vorfeld der COP27-Klimakonferenz der Vereinten Nationen, die dort Ende November stattfindet.

Wer weiß, vielleicht werden wir hier in Hurghada auch bald die ersten solarbetriebenen Auto sehen können. Uns würde es jedenfalls freuen!

Wir schauen zurück auf die Woche

Das war: Wir schauen zurück auf die Woche. Nächste Woche gibt es wieder Neues vom Roten Meer zu berichten und dann blicken wir wieder zurück auf die Woche (nicht nur) in Ägypten.

Wir schauen zurück auf die Woche, Deutsche Tauchschule, Blue Water Dive Resort – Fotonachweise: Blue Water Dive Resort, Sven Kahlbrock, Afonso Campos