Wir begrüßen den Mai in Hurghada
04.05.2024
Wir begrüßen den Mai in Hurghada
In dieser Woche waren unsere Tauchlehrer natürlich wieder auf dem Roten Meer unterwegs und brachten von ihren Tauchausfahrten einige Erlebnisse mit. Doch nicht nur bei uns in Hurghada war etwas los seit letztem Samstag, auch woanders in Ägypten passierten aufregende Dinge. Wir begrüßen den Mai in Hurghada. Hier ist der wöchentliche Rückblick auf die Woche am Roten Meer:
Eine schöne Minisafari und ein Walhai auf der Fahrt
Dar Mai ist angekommen am Roten Meer und wir genießen den Frühling hier in vollen Zügen. Tagsüber ist es hochsommerlich, abends noch ein bisschen kühler, sodass wir später am Abend das Fenster öffnen und angenehm erfrischende Luft ins Zimmer lassen können. Seit der Zeitumstellung ist es eine Stunde länger hell hier in Ägypten und das it in einem Land, in dem die Sonne relativ früh hinter dem Horizont verschwindet, gar nicht so schlecht.
Ins letzte Wochenende starteten einige von uns mit einem fantastischen Sonnenuntergang über dem Meer. Wir waren unterwegs auf einer Minisafari im Süden und hatten bei Shaab Sheer in der Nähe von Safaga für die Nacht festgemacht. Kurz, nachdem die letzten Sonnenaufgangs-Aufnahmen im Kasten waren, gings dann auch schon am Panorama Reef wieder ins Wasser zum Early Morning Dive. Nicht nur die Fische, auch unsere Tauchgäste wurden langsam wach und genossen die schöne Stimmung. Ein weiterer Tauchgang am Panorama Reef folgte, dann noch ein letzter Tauchgang in Abu Hashish, und schon war eine spannende Minisafari wieder zu Ende.
Pünktlich zum Sonntag wartete eine riesige Überraschung auf uns. Nichtsahnend fuhren wir von Abu Galawa Richtung Fanadir und plötzlich hieß es – Walhaialarm!! Wir konnten das schöne Tier diesmal nur vom Boot aus beobachten, doch das reicht auch schon zum Glücklichsein. Das Jahr ist noch jung und wir werden hoffentlich noch einige Mal die Gelegenheit bekommen, mit einem Walhai zu tauchen oder zu schnorcheln. Einige unserer Tauchgäste tauchten bei der Rosalie Moller ab und hatten auch auf der Sonderfahrt einen spannenden Tag.
Eine Schnorchelrunde mit drei Seekühen
Ein schöner Drift von Erg Camel nach Abu Ramada Cave war für einige der erste Tauchgang der neuen Woche. Begonnen bei den „Kamelhöckern“, zwei Blöcken, die dem Riff vor langer Zeit seinen Namen gaben, drifteten unsere Tauchgäste entspannt Richtung „Pizzaofen“. Auch hier ist der Name Programm, es handelt sich um einen einzelnen großen Block, der innen ausgehöhlt und meist voller Glasfisch ist. Unterwegs trifft man auf ein Feld voller Sandaale, die im Takt der Wasserbewegung tanzen, wenn man sich ganz vorsichtig nähert.
Viele unserer Gäste wünschten am Dienstag einen Drift bei Giftun Ham Ham. Das lässt sich auch bei etwas Wind gut machen und schon ging die Reise los Richtung Giftun Insel. Schön verteilt, sprangen alle ins blaue Rote Meer und ließen sich entspannt am Riff entlang treiben. In der Lagune trafen sich dann alle zum Mittagessen wieder. Wer lieber auf die Suche nach schönen Fotomotiven gehen wollte, der konnte das in Fanadir tun.
Das absolute Highlight der Woche durften einige Tauchgäste am Mittwoch genießen. In der Nähe der Magawish Insel vergnügten sich drei Dugongs mit Sprüngen aus dem Wasser. Normalerweise mehr als schüchtern, blieben die unglaublich tollen Meeresbewohner dieses Mal ganz entspannt und ließen es zu, dass unsere Schnorchler sie ganz aus der Nähe betrachten konnten. Ganz vorsichtig und still sahen sie den Seekühen beim Spielen zu. Getaucht wurde natürlich auch und an der scuBAR gab es abends eine Menge zu erzählen.
So wie die letzte Woche endete, so endet auch diese Woche – mit einer Minisafari im Süden. Am Donnerstag war der Wind schon wieder so weit unten, dass wir uns in den Norden aufmachten und bei Shaab Rur und Umm Gamar abtauchten. Am Freitag war das Wetter dann bereits perfekt und windstill. Und so tauchen wir fröhlich von der einen Woche in die nächste!
Ein Feiertag jagt den nächsten in Ägypten
Wie auch bei uns in Deutschland, war letzte Woche auch in Ägypten am 1. Mai ein Feiertag, der Tag der Arbeit. Also eigentlich, denn hier im Land geschieht es öfter einmal, dass Feiertage verlegt werden, um der Bevölkerung ein langes Wochenende zu ermöglichen. Da der 1. Mai in diesem Jahr auf einen Mittwoch fiel, hat man ihn also kurzerhand um vier Tage nach hinten geschoben und auf Sonntag, den 5. Mai verlegt. Am Tag danach, also am Montag, dem 6. Mai, wird Sham El-Nessim gefeiert, ein altes ägyptisches Frühlingsfest, das jedes Jahr am Tag nach dem koptischen Ostersonntag stattfindet. Ja, richtig – zusätzlich zum verlegten 1. Mai findet am Sonntag auch noch das koptische Osterfest statt.
Premierminister Madbouly hatte hierzu zwei Dekrete erlassen, die den Beschäftigten des öffentlichen und privaten Sektors am Sonntag und Montag, den 5. und 6. Mai, anlässlich des Tags der Arbeit und der Feierlichkeiten zu Sham El-Nessim eine längere Pause gewähren. Der Beschluss über den bezahlten Urlaub gilt für Beschäftigte in Ministerien, Regierungseinrichtungen, Behörden, lokalen Verwaltungseinheiten, Unternehmen des öffentlichen Sektors, Unternehmen des öffentlichen Sektors und Unternehmen des privaten Sektors.
Der Internationale Tag der Arbeit wird am 1. Mai begangen, um das Bewusstsein für den bedeutenden Beitrag der Arbeiterklasse zur Gesellschaft zu schärfen. Dieser Tag wird im Allgemeinen auch als Maifeiertag bezeichnet. Einige Länder, darunter die USA und Kanada, begehen diesen Tag jedoch am ersten Montag im September. Ägyptens Präsident El-Sisi lobte anlässlich des Tags der Arbeit die ägyptischen Arbeitnehmer für ihr Engagement beim Aufbau einer modernen Nation und wünschte ihnen weiterhin Wohlstand und Wohlergehen.
Am Donnerstag, dem 25. April, hatten die ägyptischen Arbeitnehmer anlässlich des Jahrestags der Befreiung des Sinai ebenfalls bezahlten Urlaub. Dieser Tag fiel zufällig auf einen Donnerstag, es musste also für ein langes Wochenende nichts verlegt werden.
Ägypten will globales Datenübertragungs- und Kommunikationszentrum werden
Letzte Woche wurde in der Nähe von Ain Sokhna das erste nationale Datenzentrum des Landes Ägypten eingeweiht. Ägyptens Ziel ist es, ein wichtiger Knotenpunkt für die weltweite Datenübertragung und Kommunikation werden. Das nahe Ain Sokhna an der Autobahn gelegene Zentrum erstreckt sich über eine Fläche von 23.500 Quadratmetern. 10.000 Quadratmeter davon sind für für aktuelle Bauten und der Rest für künftige Erweiterungen vorgesehen. Das Zentrum soll die Einführung von Technologien der künstlichen Intelligenz (KI) im staatlichen Sektor fördern, indem es KI- und Datenanalyse Anwendungen für die Entscheidungsfindung auf allen Ebenen bereitstellt. Es wird auch als zentrales nationales Daten- und Notfall Wiederherstellungszentrum dienen.
Überdies soll es auch die Selbstverwaltung, die betriebliche Effizienz und den Schutz der Privatsphäre bei Projekten wie intelligenten Häfen gewährleisten, die die Ein- und Ausfuhr erleichtern werden. Ein Plan ist auch, dass die ägyptische Regierung nun via Computer zusammenarbeiten, Informationen austauschen und Entscheidungen treffen kann, was die Genauigkeit und Effizienz der Arbeit erhöht. Das neue Rechenzentrum ist in der Lage, den Regierungsbehörden präzise und zeitnahe Daten zu liefern.
In der Vergangenheit verfügte jedes Ministerium über einen eigenen Datenserver. Da die Server nicht miteinander verbunden waren, war eine Interaktion mit anderen Ministerien nur eingeschränkt möglich. Zudem musste Ägypten seine Daten im Ausland speichern, was mit erheblichen Kosten verbunden war. Das neue Zentrum soll nun alle Regierungsstellen miteinander verbinden. Das neue Zentrum steht im Einklang mit dem Plan des Landes, die Regierung parallel zu ihrem Umzug in die neue Verwaltungshauptstadt auf ein papierloses System umzustellen.
Der ägyptische Staat hat bereits Millionen von Dollar ausgegeben, um eine integrierte Infrastruktur vorzubereiten und die Rolle des Landes als wichtiger Datentransferpunkt in der Welt zu bewahren. Ein Großteil der weltweiten Unterseekabel verläuft durch Ägypten. Dies macht das Land zu einem wichtigen Knotenpunkt für Datentransfer und Kommunikation.
Überreste eines königlichen Ruhehauses im Nordsinai entdeckt
Wie das ägyptische Ministerium für Tourismus und Altertümer am Donnerstag mitteilte, hat eine ägyptische archäologische Mission Anfang dieser Woche bei archäologischen Ausgrabungen die Überreste eines befestigten königlichen Rasthauses aus Lehmziegeln in Tel Hebwa (Tharu) im Nordsinai entdeckt. Die Entdeckung bietet laut des Ministeriums wertvolle Einblicke in die altägyptische Geschichte.
Vorläufige Untersuchungen deuten darauf hin, dass die Funde wahrscheinlich aus der Zeit des Neuen Reiches unter König Thutmosis III. stammen. Thutmosis III. war der sechste Pharao der 18. Dynastie, des sogenannten Neuen Reichs. Er war der Sohn von Isis, der Zweitfrau von Thutmosis II., dessen Hauptfrau Hatschepsut war. Sie war demnach seine Stiefmutter. Er bestieg im Jahr 1479 vor Christus den Thron und regierte bis 1425 vor Christus.
Die architektonische Gestaltung und die wenigen Keramikscherben, die in dem Rasthaus gefunden wurden, deuten darauf hin, dass es wahrscheinlich als königlicher Rückzugsort genutzt wurde. Die Entdeckung beleuchtet wichtige Aspekte der ägyptischen Militärgeschichte, insbesondere in der Sinai-Region, während des Neuen Reiches. Nun sollen die Arbeiten fortgesetzt werden, um noch mehr dieser Überreste ans Licht zu bringen. Das Ruhehaus besteht aus zwei miteinander verbundenen rechteckigen Hallen mit zusätzlichen Räumen. Der Haupteingang, der sich zentral auf der Nordseite befindet, führt zu einer größeren Halle, die mit drei Kalksteinsäulen geschmückt ist. Daran schließt sich eine kleinere Halle mit Ost- und Westeingang an, die von Kalksteinsäulen mit einem Durchmesser von zwei Metern flankiert wird.
Unter den freigelegten Artefakten befanden sich auch Steinschwellen dieser Eingänge. Weiterhin entdeckte die Mission Steinschwellen von Zimmereingängen und eine Gruppe von kleinen Räumen, die an das Rasthaus angrenzen und sich nach Osten hin erstrecken. Man vermutet, dass die Stätte während der Dritten Zwischenzeit als Friedhof diente, in dem lokal hergestellte Amphoren aufbewahrt wurden. Diese wurden wahrscheinlich für Kinderbestattungen von der 21. bis zur 25. Dynastie verwendet.
Wir begrüßen den Mai in Hurghada
Das war: Wir begrüßen den Mai in Hurghada. Nächste Woche gibt es wieder Neues vom Roten Meer zu berichten und dann blicken wir wieder zurück auf die Woche (nicht nur) in Ägypten.
Wir begrüßen den Mai in Hurghada, Deutsche Tauchschule, Blue Water Dive Resort – Fotonachweise: Blue Water Dive Resort, Pixabay, Titelbild: