Wir blicken auf eine spannende Woche zurück
26.10.2024
Wir blicken auf eine spannende Woche zurück
In dieser Woche waren unsere Tauchlehrer natürlich wieder auf dem Roten Meer unterwegs und brachten von ihren Tauchausfahrten einige Erlebnisse mit. Doch nicht nur bei uns in Hurghada war etwas los seit letztem Samstag, auch woanders in Ägypten passierten aufregende Dinge. Wir blicken auf eine spannende Woche zurück:
Schöne Tauchgänge im ägyptischen Herbst
Zum ersten Mal war es in dieser Woche tatsächlich richtig herbstlich. Bei uns heißt das: Nach dem Tauchen und abends im Freien schadet ein Sweatshirt nicht. Man sieht die ersten langen Hosen und man hält sich lieber in der Sonne auf als im Schatten, wenn der Wind über das Tauchboot weht. Im Großen und Ganzen ist es aber nach wie vor sommerlich warm und außerordentlich angenehm. Nicht umsonst ist der Oktober der beliebteste Monat, um seinen Urlaub in Ägypten zu verbringen.
Wir waren natürlich auch in der vergangenen Woche wieder fleißig unterwegs mit unseren Tagesbooten. Unser Highlight war eine etwas außergewöhnliche Minisafari, von der wir gleich noch ausführlich berichten. Am Wochenende erkundeten wir auch mal wieder die schönen Tauchplätze im Süden bei Abu Hashish. Der weite Weg wurde mit zwei Adlerrochen und einem großen Napoleon belohnt.
Der Wochenstart gestaltete sich immer noch etwas windig und so kuschelten wir uns am Montag und Dienstag am liebsten zwischen den Inseln ein oder fuhren nach Fanadir. Und das hat sich gelohnt! Unsere Ausbeute waren Federschwanzrochen, Adlerrochen, Delfine, ein Mobula und Schildkröte. Da bleiben auch ohne die Tauchplätze im Norden keine Wünsche offen.
Zur Wochenmitte hatte sich der Wind dann schon wieder etwas gelegt und wir steuerten den nahen Norden und auch einige Wracks an. Unsere Gäste hatten sich einen ganzen Tag nur Wracktauchen gewünscht und so besichtigten wir die Minja, Hassabella, die Excalibur und die Balena. Wer keine Lust auf Wracks hatte, für den gabs noch eine schöne Überraschung in Form eines Walhais, der gemütlich zwischen den Inseln cruiste.
Bevor es schon wieder fast ins Wochenende ging, fuhren wir dann doch noch einmal in den Norden und statteten Umm Gamar einen Besuch ab. Und so können wir uns nach einer gelungenen Tauchwoche auch schon wieder auf die nächste freuen!
Mit der Bahlul auf Entdeckungsreise im Norden
Auf eine ganz besondere Minisafari begaben wir uns letztes Wochenende mit unserer Bahlul. Wir hatten uns vorgenommen, zwei Tage lang Tauchplätze zu erkunden, die wir bisher noch nicht im Rahmen unserer Zweitagestouren angefahren haben. Zu unseren üblichen Routen zählen die Thistlegorm und die Wracks bei Abu Nuhas im Norden, Abu Kafan und das Panorama Reef im Süden oder eine Minisafari im Tagesgebiet von Hurghada. Doch es gibt einige schöne Tauchplätze rund um die Gubal Insel nördlich von Hurghada, die wir uns ansehen wollten, um sie in Zukunft eventuell mit ins Programm aufzunehmen.
Mit einigen abenteuerlustigen Stammgästen machten wir uns also auf den Weg in den Norden. Mit an Bord unser wichtigster Mann, Captain Khalifa. Ohne ihn und seine fantastischen Ortskenntnisse wäre die Reise gar nicht möglich gewesen. Unser erstes Ziel der Minisafari war Shaab Umm Usk, westlich von Abu Nuhas. Hier betauchten wir die Westseite bei einem Drift zur Leine. Unterwegs kamen wir an den verschiedensten kleinen und großen Blöcken vorbei und schließlich erkundeten wir noch die Landschaft in der Nähe des Bootes. Wieder an Bord waren wir uns einig, dass dieser Tauchplatz seinen Minisafari-Test bestanden hat.
Nun war es an der Zeit, das eigentliche Objekt der Begierde anzusteuern, die Kleine Gubal Insel, genauer gesagt den Bluff Point. Hierbei handelt es sich um die Inselspitze und eine nahegelegene Lagune. Hier wollten wir den zweiten Tauchgang des Tages und auch den Nachttauchgang absolvieren. Beim Nachmittagstauchgang inspizierten wir bei einem weiteren Drift zur Leine die Riffwand rund um den Bluff Point, die sich als gigantische Felsformation entpuppte. Wir endeten da, wo auch der Nachttauchgang geplant war, in der Lagune. Diese besteht aus einem dichten Korallengarten und den Überresten eines kleinen alten Wracks direkt unter dem Boot. Beide Tauchgänge waren wunderschön und die Plätze sind mehr als Minisafari tauglich!
Abu Nuhas einmal anders
An Tag zwei mussten wir aufgrund des stärkeren Windes eine kleine Planänderung vornehmen und verzichteten auf einen weiteren Tauchgang am Bluff Point. Stattdessen nahmen wir uns die Ostseite von Abu Nuhas vor. Die selten betauchte Ostseite ohne Wracks bietet ein wunderschönes Plateau. Man kann an der Riffkante entlang über einen Korallengarten zurück zum Boot tauchen, das Riff ist unberührt und voll mit Leben. Eine echte Alternative, die man auch an windigen Tagen auswählen kann.
Zum zweiten Tauchgang ging es ein Stück weiter ans Blind Reef. Hier tauchten wir stationär am Plateau entlang und an einer über und über bewachsene Steilwand, die voller Schwarmfisch war. Strömung war vorhanden, doch die war locker zu bewältigen. Nach einer halben Stunde kehrten wir um und ließen uns zur Bahlul zurücktreiben. Fazit dieses Tauchgangs: eines der schönsten Riffe, die wir seit langer Zeit gesehen haben und es braucht sich in keiner Weise vor dem Panorama Reef zu verstecken. Ganz klar – Test bestanden!
Für den letzten Tauchgang begaben wir uns zum einzigen Mal auf dieser Minisafari wieder in bekannte Gefilde, wir fuhren nach Shaab Helua. Wir sprangen am Hauptriff von Shaab El Erg ins Wasser und folgten dem Riff bis zur Lagune von Shaab Helua. Mit uns – sechs Delfine. Schwarmfisch und ein paar Schneckchen gab’s als Zugabe. Shaab Helua ist auf Tagesfahrten als kostenpflichtiges Delfinschutzgebiet ausgewiesen, bei einer Minisafari kann man diesen Platz jedoch im Rahmen der Lizenz anfahren. Allein die Delfine machen Shaab Helua immer sehenswert.
Fazit unserer Entdeckungsreise: Wir haben Plätze (wieder)entdeckt, die wir in Zukunft öfter besuchen wollen! Natürlich spielt der Wind immer eine Rolle. Wenn er uns lässt, folgt demnächst Teil zwei des schönen Abenteuers mit noch mehr unbekannten Tauchplätzen.
Ägypten wird von der WHO offiziell als frei von Malaria zertifiziert
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Ägypten in der letzten Woche offiziell für malariafrei erklärt und damit einen wichtigen Meilenstein für die öffentliche Gesundheit gesetzt. Nach den Vereinigten Arabischen Emiraten und Marokko ist Ägypten erst das dritte Land in der östlichen Mittelmeerregion der WHO, das für malariafrei erklärt wurde. Weltweit konnten nur 44 Länder diesen bemerkenswerten Status erreichen.
Um das WHO-Zertifikat für Malariafreiheit zu erhalten, muss ein Land nachweisen, dass es seit mindestens drei Jahren in Folge keine Übertragung mehr gab und es in der Lage ist, die Wiederausbreitung der Krankheit zu verhindern. Ägypten hat diese Kriterien dank sorgfältiger Überwachung und der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit mit den Nachbarländern erfolgreich erfüllt.
Fast ein Jahrhundert dauerten die Bemühungen um die Ausrottung einer Krankheit an. Malaria gibt es bereits seit Jahrtausenden. Bereits die Alten Ägypter hatten mit der Krankheit zu kämpfen. Die ersten Versuche in Ägypten, Malaria auszurotten, gab es bereits in den 1920er Jahren. Damals verbot die ägyptische Regierung, in der Nähe von Wohnsiedlungen Reis anzubauen, um die Moskitos, die die Krankheit übertragen, von den Menschen fernzuhalten. Im Jahr 1930 erklärte Ägypten Malaria zu einer meldepflichtigen Krankheit, doch die Probleme blieben bestehen. Während des Zweiten Weltkriegs stiegen die Malariafälle auf ein Vielfaches an. In den 1960er Jahren führte der Bau des Assuan-Staudamms zu stehendem Wasser, dementsprechend vermehrten sich die Mücken rasant. Bis 2001 hatte Ägypten die Malaria fest im Griff, doch dank eines umfassenden Kontrollprogramms gelang es langsam, die Krankheit weiter einzudämmen.
2014 gab es noch einen kleinen Ausbruch im Gouvernement Assuan, den man aber rasch im Griff hatte. Frühzeitige Erkennung von Malaria, eine direkte Behandlung und die Vektorkontrolle sorgten für eine Aufrechterhaltung der Fortschritte zur Malariabekämpfung. Diagnose und Behandlung sind für die gesamte Bevölkerung unabhängig von ihrem rechtlichen Status kostenlos. So gewährleistet Ägypten einen gleichberechtigten Zugang zur Gesundheitsversorgung.
Das Große Ägyptische Museum macht einen Eröffnungs-Probelauf
Es gibt wieder Neuigkeiten vom Großen Ägyptischen Museum, kurz GEM. Noch immer gab es keine offizielle Eröffnung, doch immerhin gab es jetzt schon einmal einen Probelauf. Seit letzter Woche kann man insgesamt 12 mit Sorgfalt ausgestattete Ausstellungsräume besichtigen. Versprochen wird eine chronologische Reise durch die ägyptische Geschichte von der prähistorischen Zeit bis zur römischen Ära. Man kann die Themen Königreich, Gesellschaft und Glauben erforschen und miterleben, wie diese Elemente das Leben der alten Ägypter geprägt haben. Die Tutanchamun-Galerien bleiben jedoch noch bis zur offiziellen Eröffnung geschlossen.
Das erste, was man sieht, wenn man sich dem neue GEM nähert, ist ein großer Obelisk. Hierbei handelt es sich um den ersten hängenden Obelisken der Geschichte, ein architektonisches, mit antiken Hieroglyphen geschmücktes Wunderwerk aus der Regierungszeit von König Ramses II. Wenn man das Museum betritt, kommt man in eine riesige, 8.000 Quadratmeter große Lobby, in deren Mitte die Statue von Ramses II. steht. In der Nähe befinden sich auch zwei Statuen aus der ptolemäischen Zeit.
Weiter geht es mit der Großen Treppe. Diese wird von 60 beeindruckenden königlichen Statuen, Stelen, Säulen und Sarkophagen gesäumt. Diese sollen den Besuchern gleich eine tiefere Verbindung zum Erbe des alten Ägypten vermitteln. Die Treppe führt den Besucher durch vier Themen. Jedes der vier Themen erzählt einen anderen Teil der ägyptischen Geschichte. Die Hauptgalerien nehmen die Besucher mit auf eine außergewöhnliche Reise durch Jahrtausende der Geschichte von der prähistorischen Zeit bis zur römischen Ära. Man trifft auf eine reiche Auswahl an Artefakten, die im Rahmen von drei miteinander verbundenen Themen präsentiert werden: Königtum, Gesellschaft und Glaube.
Wann die offizielle Eröffnung stattfindet, ist bisher noch nicht bekannt. Eines ist aber jetzt schon sicher – es wird eine gigantische Show werden, die man vermutlich lange in Erinnerung behalten wird.
Wir blicken auf eine spannende Woche zurück
Das war: Wir blicken auf eine spannende Woche zurück. Nächste Woche gibt es wieder Neues vom Roten Meer zu berichten und dann blicken wir wieder zurück auf die Woche (nicht nur) in Ägypten.
Wir blicken auf eine spannende Woche zurück, Deutsche Tauchschule, Blue Water Dive Resort – Fotonachweise: Blue Water Dive Resort, Sabine