Wir schauen auf die letzte Woche zurück

21.09.2024

Wir schauen auf die letzte Woche zurück

Wir schauen auf die letzte Woche zurück

In dieser Woche waren unsere Tauchlehrer natürlich wieder auf dem Roten Meer unterwegs und brachten von ihren Tauchausfahrten einige Erlebnisse mit. Doch nicht nur bei uns in Hurghada war etwas los seit letztem Samstag, auch woanders in Ägypten passierten aufregende Dinge. Eine sehr schöne Woche in Ägypten ist vorüber. Wir schauen auf die letzte Woche zurück:

Ras Mohamed

Schöne Tauchgänge in Ras Mohamed

Nachdem wir in der letzten Woche täglich mit einem oder gar mehreren Walhaien und auch mit Delfinen schnorcheln oder tauchen durften, konnten wir uns in dieser Woche auch mal wieder auf andere Dinge konzentrieren. 🙂 Die Walhaie sind weitergezogen und geben uns etwas Verschnaufpause. Aber sicher kommen sie wieder, wir freuen uns jetzt schon!

So starteten wir gemütlich ins vergangene Wochenende und wollten uns den „alltäglichen“ Sichtungen im Roten Meer widmen. Na ja gut, zwischen den Inseln trieb sich doch ein Walhai rum. Als wolle er sich verabschieden, winkte er zwischen den Inseln nochmal den Tauchgästen zu, bevor er dann im Blau verschwand. Dann konnten wir uns aber endlich den Adlerrochen, Schildkröten und auch den kleinen Schneckchen widmen. Ein toller Start ins Wochenende!

Unter dem Motto „Auf zu neuen Abenteuern“ brach unsere Bahlul am Sonntag auf in Richtung Sinai zu einer Dreitagesfahrt. Wir hatten so gehofft, dass der Wind mitspielt und tatsächlich! Er verabschiedete sich zur richtigen Zeit und ermöglichte uns so nach dem ersten Tauchgang in Abu Nuhas die Fahrt über die Straße von Gubal. Nachmittags landeten wir sicher in Shaab Mahmoud und besuchten das Wrack der Dunraven. Zum Nachttauchen ging es dann nochmal bei Shaab Mahmoud ins Wasser. Zufrieden und überaus glücklich fielen unsere Gäste in ihre Kojen und freuten sich auf spannende Tauchgänge bei Ras Mohamed.

Eine perfekte Dreitagestour und Delfine zum Abschied

Normalerweise steht man an einem Montag nicht so gerne frühmorgens auf, doch das war diesmal anders. Während die Tauchgäste sich verschlafen ihren ersten Kaffee holten, war die Bahlul schon unterwegs nach Ras Mohamed. Bald war es auch schon Zeit für den Early Morning Tauchgang. Diesen starteten wir am Shark Reef und drifteten von hier aus zu den Überresten der Yolanda. Ein Highlight sind stets die vielen Kloschüsseln, die einen am Ende des Tauchgangs erwarten. Als zweiten Tauchplatz in Ras Mohamed hatten wir Jackfish Alley ausgewählt. Eine imposante Steilwand, die keine Wünsche offen lässt. Auch diesmal sorgte der Flug durchs Blauwasser für Begeisterung. 

Dann hieß es auch schon Goodbye Ras Mohamed, hello Thistlegorm! Der dritte tolle Tauchgang des Tages fand beim bekanntesten Wrack im Roten Meer statt und war wie immer ein Vergnügen. Zum Nachttauchen blieb die Bahlul in Shaab Ali und die Taucher freuten sich über Spanische Tänzerinnen und vieles mehr.

Der letzte Tag brach an und begann mit einem frühen Tauchgang am Wrack der Kingston. Dieses kleine Wrack ist ein Beweis dafür, dass sich die Natur ihr Reich zurückholt. Wieder einmal waren alle begeistert vom Leben, das dort herrscht inmitten einer Korallenpracht. Noch zweimal machte unsere Bahlul an diesem Tag halt, einmal in Siyul Soraya und dann noch in Shaab Helua. Delfine kamen vorbei und verabschiedeten unsere Gäste. Nach drei schönen, aufregenden Tagen kehrte die Bahlul schließlich in den Heimathafen zurück. 

Den Rest der Woche ging es dann wieder gemütlich zu. Mal mit mehr und mal mit weniger Wind besuchten wir die Tauchplätze rund um Hurghada, freuten uns über die kleinen Dinge des Taucherlebens. Highlight gab es aber dennoch – einen Hochzeitsantrag und eine Hochzeit unter Wasser! Und so sind wir schon wieder bereit für eine neue und aufregende Tauchwoche am Roten Meer!

In Italien wird erfolgreich Gemüse Unterwasser angebaut

Eine spannende Geschichte kommt aus Italien. Das anfänglich belächelte Unterwasserexperiment „Nemo’s Garden“ zeigt sich immer mehr als voller Erfolg. Bei dem Projekt handelt es sich um die erste Unterwasser-Pflanzenfarm. Ja, richtig, hier wird Gemüse in sogenannten „Biosphären“ in Gewächshäusern unter Wasser angebaut. Erfunden hat das Ganze Sergio Gamberini, der normalerweise ein Unternehmen leitet, das das vornehmlich Taucherausrüstungen herstellt. Zu finden sind die Unterwasser-Gewächshäuser im Nordwesten Italiens, in der Nähe von Genua.

In 10 m Wassertiefe sind große Plastikkuppeln verankert, ausgestattet mit hydroponischen Geräten, Pflanzensamen und Ventilatoren. Die Kuppeln befinden sich schließlich einem Platz, an dem noch 30 % des Sonnenlichts eindringen kann, das die Pflanzen wärmt und das Wasser im Sommer eine konstante Temperatur von etwa 20 Grad Celsius hat. Jede Kuppel ist mit etwa 20.000 Litern Luft gefüllt. Innen an der Seite sind die ganzen Pflanzen aufgereiht und schweben quasi über dem Wasser. Im Inneren der Kuppel verdunstet das Meerwasser an der Wand der Kuppeln, das Salz setzt sich ab und das verbleibende Süßwasser „regnet“ auf die Pflanzen.

Der Anbau von Lebensmitteln in diesen Kuppeln bedeutet, dass man die Pflanzen nicht gießen muss und man keine Pestizide benötigt. Inzwischen werden über 100 verschiedene Früchte, Kräuter, Blumen und Gemüse in den Unterwasser-Gewächshäusern angebaut. Darunter finden sich auch Heilkräuter, Salat, Bohnen, Tomaten und Erdbeeren.

Der Hintergedanke des Erfinders war und ist es, trockenen Küstenländern dabei zu helfen, mehr Nahrungsmittel anzubauen, ohne das kostspielige Wasser für den Anbau entsalzen zu müssen. Auch für Ägypten wäre das natürlich eine feine Sache. Allerdings steckt das Projekt noch in den Kinderschuhen und die Umsetzung ist momentan noch viel zu teuer. Aber wer weiß – vielleicht ist die Forschung in einigen Jahren weiter und wir dürfen uns auch hier über das erste unter Wasser gezüchtete Basilikum freuen!

Ein langes Feiertagswochenende in Ägypten

Ein wichtiger Feiertag bescherte vielen Ägyptern erneut ein langes Wochenende. Gefeiert wurde letzten Sonntag der Mawlid al-Nabi, der Geburtstag des Propheten Mohammed. Weil der Feiertag am Sonntag war und das reguläre Wochenende hier immer freitags und samstags stattfindet, gab es am Sonntag zusätzlich frei, was zu einem Wochenende mit insgesamt drei Tagen führte. Die Entscheidung des Kabinetts galt für Ministerien, Regierungsstellen, öffentliche Einrichtungen, Gemeinden, öffentliche Unternehmen sowie öffentliche und private Firmen.

Der Feiertag, der am 12. Rabi Al-Awwal, dem dritten Monat des islamischen Kalenders, begangen wird, fiel dieses Jahr auf den 15. September des gregorianischen Kalenders. Das islamische Jahr basiert auf einem Mondsystem mit einer Monatslänge von 30 bzw. 29 Tagen, sodass das islamische Jahr kürzer ist als die Jahre nach dem gregorianischen Kalender. Der Mondkalender rückt jedes Jahr um 11 Tage weiter.

Dieser Tag gilt als wichtiger religiöser Anlass für Muslime. Sie versammeln sich in Moscheen und Häusern, um den Koran zu rezitieren und religiöse Lieder zu singen, die an das Leben und die Moral des Propheten erinnern. An diesem Tag finden auch öffentliche Versammlungen und diverse Vorträge statt, die sich mit dem Leben und den Lehren des Propheten Mohamed befassen. Der Tag ist für alle Ägypter und Ägypterinnen auch eine Gelegenheit, Liebe und Respekt ihren Mitmenschen gegenüber zu zeigen.

Die Feierlichkeiten anlässlich des Mawlid al-Nabi unterscheiden sich von Land zu Land je nach Tradition und Kultur. In Ägypten werden an den Seiten von Süßwarengeschäften und Bäckereien farbenfrohe Auslagen mit Süßigkeiten in Form von Pferden und Puppen dekoriert, die zum Gedenken an den Jahrestag verkauft und verzehrt werden. Die berühmten Mawlid-Bonbons bestehen aus mit Zucker überzogenem Sesam, Pistazien und Mandeln, die Mawlid-Puppe und der Sultan auf einem Pferd werden aus Zucker und Nüssen hergestellt und mit farbigem Papier verziert. 

Restaurierungsprojekt des Tempels von Edfu enthüllt erstmals antike gemalte Inschriften

Erstmalig haben Archäologen in jüngster Vergangenheit bei Restaurierungsarbeiten im Tempel von Edfu in Oberägypten einen weiteren Abschnitt mit Hieroglyphen und farbigen Szenen freigelegt, Die Inschriften werfen ein neues Licht auf die religiösen Praktiken der altägyptischen Priester während der Ptolemäerzeit.

Der Durchbruch gelang einem deutsch-ägyptischen Team des Obersten Rates für Altertümer (SCA) und Forschern der Universität Würzburg. Das Projekt begann bereits im Jahr 2021 und wird von der deutschen Gerda-Henkel-Stiftung finanziert. Es konzentriert sich auf die Reinigung und Restaurierung des Daches, der Wände und der inneren Kammern des Edfu-Tempels. Die Restaurierungsarbeiten sollen dazu beitragen, dem Tempel seine ursprüngliche Pracht zurückzugeben. Das Team entfernte auch Schmutzschichten, Vogelkot, Ruß und Salzablagerungen von den Oberflächen des Tempels. Dabei traten leuchtende Farben zum Vorschein, die jahrhundertelang nicht zu sehen waren.

Während der Restaurierung des Allerheiligsten des Tempels entdeckte das Team nicht nur gemalte Szenen und demotische Inschriften, die von Priestern geschrieben wurden, sondern auch Spuren von Gold, das einst Reliefs vergoldete, welche Gottheiten und königliche Symbole darstellten. Die mehrfarbigen Malereien geben nun weitere Details der Szenen und Hieroglyphen preis, die auf dem Relief allein nicht zu erkennen waren, z. B. Elemente der Kleidung oder der Opfergaben. Die antiken Handwerker verwendeten die Farben auch, um die in Stein gemeißelten Hieroglyphen zu korrigieren.

Die neu entdeckten Inschriften deuten darauf hin, dass Teile des Tempels einst mit vergoldeten Kupferblechen verziert waren. Reste davon hat man in den oberen Wänden des heiligen Barkenschreins gefunden. Unter den Funden ist auch eine einzigartige demotische Inschrift, die den Eintritt der Priester in das Allerheiligste beschreibt. Derart persönliche Inschriften sind in den innersten Bereichen des Tempels selten zu finden. Das Restaurierungsteam arbeitet nun mit Hochdruck daran, diese Farben zu analysieren und wiederherzustellen, um den Besuchern noch in dieser Saison das volle Erlebnis bieten zu können.

Wir schauen auf die letzte Woche zurück

Das war: Wir schauen auf die letzte Woche zurück. Nächste Woche gibt es wieder Neues vom Roten Meer zu berichten und dann blicken wir wieder zurück auf die Woche (nicht nur) in Ägypten.

Wir schauen auf die letzte Woche zurück, Deutsche Tauchschule, Blue Water Dive Resort – Fotonachweise: Blue Water Dive Resort, Sabine